Berlin. In Süditalien ist eine 53-jährige Deutsche tot aufgefunden worden. Die Behörden suchen fieberhaft nach dem Täter. Was ist passiert?
Nach tagelanger Suche ist in Süditalien die Leiche einer 53-jährigen Deutschen gefunden worden. Die Tote, Silvia N., wurde in der Nähe der Küstengemeinde Ogliastro Marina von der Polizei im Unterholz entdeckt. Das teilte Bürgermeister Marco Rizzo nun mit. Die aus Augsburg stammende Frau lebte seit mehreren Jahren in der Region. Am Dienstag war N. von ihrem 62-jährigen Ehemann, ebenfalls ein Deutscher, als vermisst gemeldet worden.
Wurde N. umgebracht? Polizei ermittelt
Die Leiche N.s lag rund 150 Meter vom Haus der Frau entfernt in einem Pinienwäldchen. Sie wurde von Einsatzkräften entdeckt, die gemeinsam mit Freiwilligen das Gebiet nach Spuren durchkämmt hatten. Dabei kamen auch Drohnen und Spürhunde zum Einsatz.
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Die Polizei machte zur möglichen Todesursache zunächst keine Angaben. Einiges deutet jedoch auf ein Gewaltverbrechen hin, so heißt es aus Ermittlerkreisen. Die Leiche war demnach im Unterholz versteckt und wies zahlreiche Brandverletzungen auf. Zudem konnten mehrere Messerstiche festgestellt werden. Da die Leiche schon stark verkohlt war, konnte N. nicht direkt identifiziert werden.
Warum wurde die Leiche nicht sofort entdeckt?
Obwohl die sterblichen Überreste N.’s so nah an ihrem Haus aufgefunden wurden, war der Körper zunächst nicht entdeckt worden. Doch warum? Es gibt zwei Hypothesen: Entweder wurde die Leiche wegen der dichten Vegetation anfangs nicht gesehen, oder sie wurde erst später dort versteckt. Die Carabinieri haben deshalb Proben des Bodens und der Vegetation rund um die Leiche genommen, um festzustellen, ob sie an Ort und Stelle verbrannt wurde.
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Silvia N. wurde zuletzt am Dienstagnachmittag von der Überwachungskamera eines nahe gelegenen Hauses gesehen. Sie hatte ihre Villa ohne ihre Brieftasche und ihr Mobiltelefon verlassen, sie hatte lediglich einen Hundenapf in der Hand. N. war als Tierliebhaberin bekannt und hatte sich in den vergangenen Jahren um streunende Hunde in der Gegend gekümmert.
Sie sei eine Liebhaberin der Natur gewesen, die vor Jahren mit ihrem Mann entschlossen hatte, sich in der Gegend niederzulassen. „Sie war eine Frau von Kultur, die wir alle vermissen werden“, sagte der Felice Carbone, der Anwalt der Familie, die sich auf dem Weg von Augsburg nach Italien befindet.
Autopsie soll Aufschluss geben
Die Autopsie des Leichnams ist für Montagmorgen angesetzt. „Silvias Tod ist ein Rätsel. Wir hoffen, dass die Obduktion objektive Daten über die Todesursache ergibt. Die Familie erwartet sich Antworten“, so. Carbone. Wer N. ermordet haben könnte, ist bisher unklar. Die Carabinieri vernahmen den 62-jährigen Ehemann des Opfers. Laut Carbone sei der Ehemann jedoch unschuldig. „Es gibt Videoaufnahmen, die bezeugen, dass er schlief, während Silvia sich von dem Haus entfernte“, so der Anwalt. Die Suche nach dem Täter geht also weiter.
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