Berlin. Die Anzeichen verdichten sich, dass der Tech-Konzern seine Mixed-Reality-Brille noch in diesem Jahr auch in Deutschland anbietet.
Bisher ist das jüngste Apple-Produkt nur in den USA auf dem freien Markt erhältlich. Für Deutschland könnte sich das aber bald ändern. Bereits in diesem Jahr könnte der Tech-Gigant aus Kalifornien die Datenbrille „Vision Pro“ auf dem hiesigen Markt platzieren. Das Tool, das Nutzern Einblick in eine „Mixed-Reality“ gewährt und die Sicht in Realzeit mit Datenschnipseln füttert, wird laut Journalist und Branchenkenner Mark Gurman auf einen Verkaufsstart in mehreren Ländern vorbereitet. Ob das hochmoderne Gerät Eingang in den Alltagsgebrauch findet, ist bei einem potenziellen Preis von mehreren tausend Euro allerdings fraglich.
Plant Apple den Verkaufsstart für die Datenbrille? „Vision Pro“ kostet so viel wie manch Gebrauchtwagen
Tech-Nerds mit dem nötigen Kleingeld dürften angesichts der Nachricht, die Bloomberg-Reporter Gurman jüngst auf X, vormals Twitter, verbreitete, aus dem Häuschen sein. Mit Verweis auf „vertrauliche Quellen“, prognostizierte der Experte für das Technologie-Mekka Silicon Valley einen Verkaufsstart für 2024. Bereits im Juni könnte die „Vision Pro“ in deutschen Apple-Stores und Elektronikfachmärkten verfügbar sein. Als Plattform für die Veröffentlichung deutet sich nämlich die anstehende Entwickler-Konferenz WWDC unter der Federführung von Apple an.
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Grundlage für die Vermutung ist eine groß angelegte Schulungsserie. Apple-Mitarbeiter aus aller Welt werden derzeit in die Konzernzentrale nach Cupertino in Kalifornien eingeflogen. Wie Gurman aus internen Kreisen erfahren haben will, sollen die Seminare zur Verkaufsvorbereitung und Gebrauchsanweisung des Hightech-Geräts dienen. Grund genug für eine eigens konzipierte Verkaufsstrategie ist das neue Virtual-Reality-Produkt allemal. Für einen happigen Preis von 3499 Dollar ist die „Vision Pro“ nämlich nur in ihrer günstigsten Version zu haben. Der Betrag entspricht rund 3288 Euro, ein Preis, der sonst auch für Gebrauchtwagen aufgerufen wird. Und selbst in den konsumhungrigen USA läuft der Verkauf stockend. Statt wie erhofft 800.000 Exemplare, musste Apple die Verkaufsprognose für 2024 um die Hälfte reduzieren.
Extra-Schulungen für Mitarbeiter: So will Apple den teuren Ladenhüter an den Mann bringen
Die größten Hoffnungen beim Iphone-Konzern liegen laut Tim Cook auf China. Apple-Chef Tim Cook verkündete bereits offiziell, dass die futuristische „Vision Pro“, die einer modernen Skibrille zum Verwechseln ähnlich sieht, noch in diesem Sommer in den ersten chinesischen Apple-Stores zum Verkauf stehen werde. Neben Schulungen deutscher und chinesischer Mitarbeiter, deuten die Nationalitäten der weiteren Seminarsteilnehmer auf einen breit angelegten internationalen Verkaufsstart hin. Namentlich in Australien, Frankreich, Japan, Singapur und Südkorea dürfen sich Apple-Fans Hoffnungen machen.
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Verfügbar ist die „Vision Pro“ in zwei Ausführungen mit unterschiedlichen Speicherkapazitäten. Das preisgünstigere Modell mit 256 Gigabyte ist für 3499 US-Dollar im Handel. Noch teurer wird es mit einem Speicherplatz von einem Terabyte, dann müssen US-Kunden 3899 Dollar berappen. Mit im Paket enthalten sind zudem zwei verstellbare Elastikbänder für eine bessere Anpassung an die Kopfform. Dazu kommen zwei Lichtversiegelungspolster, ein abnehmbarer Akku, ein USB-C-Ladekabel sowie ein Poliertuch.
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