Berlin. Eigentlich wollte Apple nur das neue iPad bewerben. Doch der Clip sorgte für heftige Kritik. Nun zog der US-Konzern Konsequenzen.
Das ging nach hinten los: Für einen neuen iPad-Werbespot bekommt Apple gerade sehr viel Aufmerksamkeit – allerdings nicht im positiven Sinne. Eigentlich sollte das Video zeigen, wie viele Funktionen das neue iPad hat. Stattdessen erntete der Konzern allerdings heftige Kritik.
Zu sehen ist in dem Clip eine gigantische Presse unter der diverse Gegenstände zerquetscht werden – von Musikinstrumenten wie einem Klavier und einer Trompete über einen Spielautomaten bis zu Kameras und Farbtöpfen. Am Ende des Videos geht die Presse wieder auf und präsentiert darin das neue iPad.
Konzernchef Tim Cook hatte das Video am Dienstag zur Präsentation der neuen iPad-Modelle auf X (dem früheren Twitter) veröffentlicht. Dazu schrieb er: „Stellen Sie sich all die Dinge vor, bei deren Erschaffung es verwendet werden wird.“
Apple entschuldigt sich für Werbespot: „Ziel verfehlt“
Doch bei den Nutzerinnen und Nutzern kam der Werbeclip gar nicht gut an. Sie kritisierten vor allem die gezeigte Zerstörung. „Ich bin mir nicht sicher, ob ‚mutwillige Zerstörung all der guten und schönen Dinge dieser Welt‘ wirklich die Stimmung war, die ihr damit erreichen wolltet“, schreibt etwa ein User auf X. Ein anderer kommentiert: „Das ist eine der schlechtesten Werbungen, die ich je gesehen habe. Düster, dystopisch, völlig untypisch.“
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Auch prominente Stimmen äußerten sich mittlerweile zu dem Werbeclip – etwa der britische Schauspieler Hugh Grant, der aus Filmen wie „Wonka“ und „Notting Hill“ bekannt ist. Er schrieb auf X: „Die Zerstörung der menschlichen Erfahrung. Mit freundlicher Genehmigung des Silicon Valleys.“
Mittlerweile hat Apple sich für den Werbespot entschuldigt und angekündigt, ihn nicht im Fernsehen zu zeigen. Für den Konzern sei es wichtig, Produkte für Kreative zu entwerfen, sagte Apple-Manager Tor Myhren dem Werbe-Fachblatt „Ad Age“ am Donnerstag. „Wir haben mit diesem Video das Ziel verfehlt und es tut uns leid.“
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