Berlin. Die Schauspielerin verrät, mit welchem Schauspieler sie ihre erste Liebe erlebte und weshalb das Paar von Wasserwerfern gejagt wurde.

Am 8. Juni ist Stefanie Stappenbeck wieder als Kommissarin in „Ein starkes Team“ (um 20.15 Uhr im ZDF) zu erleben. Der Einstieg in die Film- und Fernsehbranche war für die 50-Jährige hochromantisch. Im Rahmen der Serie „Meine erste Liebe“ der Funke-Tageszeitungen verrät die Schauspielerin, wie sie ihren ersten richtigen Kuss erlebt hat und welcher bekannte Kollege ihre erste Liebe war.

Der neue Fall von „Ein starkes Team“ führt in ein Altersheim. Hat das bei Ihnen persönlich Gedanken übers Älterwerden angestoßen?

Stefanie Stappenbeck: Natürlich regt so ein Kontext an, darüber nachzudenken, was das mit mir zu tun hat. Die Frage ist: Wie soll eigentlich mein Alter aussehen? Meine Vorstellung wäre es, vielleicht mit Freunden gemeinsam auf dem Bauernhof alt zu werden. Aber vielleicht hilft uns ja auch KI, viel länger jung zu bleiben. Davon sind wir nicht mehr weit weg.

Stappenbeck verschlägt es als Kommissarin in der neuen Folge von „Ein starkes Team“ in ein Seniorenheim. Diskussionen mit Bewohnern (gespielt von Christian Kohlund) bleiben da nicht aus.
Stappenbeck verschlägt es als Kommissarin in der neuen Folge von „Ein starkes Team“ in ein Seniorenheim. Diskussionen mit Bewohnern (gespielt von Christian Kohlund) bleiben da nicht aus. © ZDF | Katrin Knoke

Wenn wir jetzt das Rad der Zeit zurückdrehen, landen wir bei der ersten Liebe. Woran erinnern Sie sich in diesem Zusammenhang?

Stappenbeck: Meine erste Liebe habe ich mit meinem Kollegen Florian Lukas erlebt. Er war 17, ich war 16. Wir haben uns bei der Premiere meines ersten Kinofilms „Biologie“ im Ostberliner Kino Babylon kennengelernt. Er kannte den Regieassistenten des Films, mit dem er gerade selbst gedreht hat, und so kam er mit. Ich weiß noch, wie ich im Café des Babylons stand und er zur Tür hereinkam. Unsere Augen haben sich getroffen, und ich habe mich gleich in ihn verguckt.

Es war also Liebe auf den ersten Blick?

Stappenbeck: Das kann man schon so sagen.

Mehr aus der Serie „Meine erste Liebe“

Hält die Liebe auf den ersten Blick, was sie verspricht?

Stappenbeck: Auf jeden Fall. Wir hatten drei richtig schöne Jahre zusammen.

Stefanie Stappenbecks erstes Date war eine Demo

Haben Sie damals gewartet, dass er Sie anspricht?

Stappenbeck: Ich bin eher frisch vorneweg. Wenn mich jemand interessiert, sage ich „Hallo“ und bin nicht so schüchtern. Das war auch damals so. Wir haben den ganzen Abend gequatscht und hatten richtig Spaß.

Die Schauspieler Stefanie Stappenbeck und Florian Lukas waren drei Jahre lang ein Paar. Auch nach ihrer Trennung sah man sie noch zusammen – so 2013 in Berlin zur Verleihung des Deutschen Schauspielerpreises.
Die Schauspieler Stefanie Stappenbeck und Florian Lukas waren drei Jahre lang ein Paar. Auch nach ihrer Trennung sah man sie noch zusammen – so 2013 in Berlin zur Verleihung des Deutschen Schauspielerpreises. © picture alliance / dpa | Jörg Carstensen

Und dann?

Stappenbeck: Da es damals im Osten kein Telefon gab, haben wir Adressen ausgetauscht. Ich habe ihm eine Postkarte geschickt und gefragt, ob wir zusammen zu irgendeiner Demo gehen wollen. Das war während der Wendezeit, als es so viele Demonstrationen gab. Und so sah dann unser erstes Date aus.

Und Sie liefen romantisch Hand in Hand vor der Polizei davon?

Stappenbeck: Das haben wir später erlebt, als wir in der Karl-Marx-Allee von Wasserwerfern gejagt wurden. Das erste Date verlief eher friedlich.

Drei Jahre ist in dem Alter eine bemerkenswerte Zeit für eine Beziehung. Warum hat diese so lange gehalten?

Stappenbeck: Weil Florian ein guter Typ ist.

„Meine erste Liebe“ ist die neue Serie der Funke-Tageszeitungen, in der Prominente von ihren persönlichen Erfahrungen in Sachen Beziehung berichten.
„Meine erste Liebe“ ist die neue Serie der Funke-Tageszeitungen, in der Prominente von ihren persönlichen Erfahrungen in Sachen Beziehung berichten. © ZRB | iStock

Was haben Sie daraus für spätere Partnerschaften gelernt?

Stappenbeck: Dass es wichtig ist, mir selbst den Freiraum zu nehmen, den ich brauche, und im Gegenzug auch dem anderen den Freiraum zu lassen, den er nötig hat. 

Stefanie Stappenbeck: „In der Zeit war ich eher einsam“

Das Herz wurde Ihnen damals also nicht gebrochen.

Stappenbeck: Diese Art von Geschichten habe ich in meinen frühen Zwanzigern erlebt. Das waren meine nachgeholten Pubertätsjahre. Ich war an verschiedenen Theatern, habe gedreht und war in der Zeit eher einsam, weil ich nicht so richtig Mitstreiter in meinem Alter hatte. Das war eine eher unglückliche Phase, in der ich alle möglichen Herzschmerzen nachgeholt habe. Vielleicht habe ich sie auch verursacht. Das weiß ich nicht mehr so genau.

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Vor Ihrem 16. Lebensjahr lief indes alles ganz unschuldig?

Stappenbeck: Da gab es ein bisschen Händchenhalten. Meinen ersten wirklichen Kuss habe ich in dem schon erwähnten Film „Biologie“ bekommen. Vorher habe ich mich am liebsten einfach mit Leuten unterhalten oder Bücher gelesen.

ZDF-Star: Darum war ihr erster Kuss so ungewöhnlich

Den ersten richtigen Kuss vor der Kamera zu bekommen, muss aber auch merkwürdig gewesen sein.

Stappenbeck: Ich war zum Glück ein bisschen in den Kollegen verknallt. Und die Kameras waren von uns ein Stück entfernt, weil mit Teleobjektiv gedreht wurde. So konnte ich das ohne Probleme spielen. Wir haben das Ganze zwei Mal gedreht, aber der Regisseur hat die erste Einstellung für den Film verwendet, damit ich das als Erinnerung an meinen ersten Kuss behalte. Als der Film im letzten Jahr bei einem Festival gezeigt wurde, habe ich das noch einmal gesehen und war ganz gerührt.

Sie haben eine zehnjährige Tochter. Wie werden Sie damit umgehen, wenn sie erste Erfahrungen in dieser Richtung sammelt?

Stappenbeck: Ich habe in ihren Menschengeschmack sehr großes Vertrauen – ebenso in ihre Fähigkeit, sich mir oder gegenüber ihrem Vater zu äußern, wenn sie etwas Komisches erleben sollte. Ich kann den Beschützerinstinkt von Eltern nachvollziehen, aber ich versuche, die Fallen des Helikopterelterndaseins zu vermeiden. Deshalb achte ich genau darauf, wenn ich den Verdacht habe, zu überbeschützend zu sein. Es ist generell wichtig, dass wir unseren Kindern zeigen, dass wir Vertrauen in sie haben und sie auch freilassen.