Berlin. Wie ein neuer Bericht zeigt, war Europa 2023 neuen Hitzerekorden ausgesetzt. Auch die Zahl der Hitzetoten hat deutlich zugenommen.

Laut der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) liegt 2023 auf Platz zwei der heißesten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn. Auch die Zahl der Tage, an denen Europa einem „extremem Hitzestress“ ausgesetzt war, stieg auf ein Rekordhoch. Das erklärten das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus und die WMO in einem neuen Bericht zum Klimawandel. Außerdem habe in Europa in den vergangenen 20 Jahren die hitzebedingte Sterblichkeit um etwa 30 Prozent zugenommen.

Von „extremem Hitzestress“ sprechen die Meteorologen, wenn die gefühlte Temperatur auf mehr als 46 Grad Celsius steigt. Dieser Zustand ist auf Dauer vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen und ältere Menschen schädlich. Europa ist dem Bericht zufolge auch der Kontinent, der sich am schnellsten aufheizt. Zur Berechnung wurden nicht nur hohe Temperaturen, sondern auch Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Sonnenschein und die von der Umgebung abgegebene Wärme berücksichtigt.

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Auch das Meer war 2023 ungewöhnlich warm

Dabei war die Temperatur nicht nur auf dem Festland ungewöhnlich hoch, auch die Meeresoberfläche heizte sich mehr auf als üblich. Im Juni war das Wasser fast zwei Grad über dem Durchschnitt, auch der Jahresdurchschnitt wurde um 0,55 Grad überschritten. Laut Bericht kann die Meerestemperatur „erhebliche Auswirkungen auf die Ökosysteme der Ozeane und die biologische Vielfalt haben“.

Dennoch war es zumindest im Durchschnitt nicht trockener, denn auch die Niederschläge waren im vergangenen Jahr laut dem Bericht ungewöhnlich hoch, sieben Prozent über dem Durchschnitt. Damit handelte es sich laut Bericht möglicherweise um das nasseste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung, je nach verwendetem Datensatz.

epd/afp/fmg