Berlin. Das schwere Bus-Unglück auf der A9 vom Mittwoch wirft viele Fragen auf: Wie viele Personen waren wirklich an Bord? Sind alle gefunden?
Das schwere Busunglück auf der A9 mit vier Toten – auch am Tag danach gibt es noch viele Fragezeichen. Das neuste Rätsel: Wie viele Menschen befanden sich in dem doppelstöckigen Flixbus, als dieser gegen 9.45 Uhr am Mittwochmorgen zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückte?
Das Busunternehmen hatte zunächst von 55 Menschen berichtet. Die Deutsche Presse-Agentur schreibt von 54 Personen, darunter die beiden Busfahrer, 62 und 53 Jahre alt. „BILD“ berichtet von 53 Passagieren und wirft anhand dieser Zahl direkt neue Fragen auf: Denn die Polizei soll am Mittwochabend nur 52 Passagiere (Überlebende und Tote) gezählt haben.
Weitere Verwirrung gibt es laut der Zeitung um die Meldung der Feuerwehr vom Donnerstagmorgen: Demnach seien drei Menschen, die im Bus gesessen haben sollen, noch nicht gefunden worden. Die Zeitung zitiert aus einem Einsatzbericht der Feuerwehr, in dem es heißt: „Die Einsatzleitung entschied sich, mehrere Suchtrupps mit Wärmebildkameras in die angrenzende Flächen/Wald und Vegetationsflächen zu schicken, um die Vermissten zu sichten.“ Auch ein Hubschrauber und eine Drohne seien im Einsatz gewesen.
Bus-Unfall auf A9: Polizei veröffentlicht Identität von drei Todesopfern
Das Fazit der Feuerwehr: „Bis zum Schluss konnte nicht geklärt werden, ob die vermissten Personen überhaupt in den Bus gestiegen waren.“
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Die Polizei veröffentlichte am Donnerstagnachmittag die Identität von drei der vier Todesopfer. Demnach starben bei dem Unfall eine 19-Jährige aus Bayern, eine 20-jährige Indonesierin mit Wohnsitz in Berlin sowie eine 47-jährige Polin. Eine weitere an der Unfallstelle verstorbene Frau konnte bislang nicht zweifelsfrei identifiziert werden.
Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 62-jährigen Busfahrer. Der Vorwurf lautet auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung, wie ein Sprecher der Behörde am Donnerstag mitteilte. Er konnte aber nicht sagen, ob der Fahrer bereits vernommen worden sei.
fmg