Berlin. Die Ursache des schweren Flixbus-Unfalls auf der A9 ist noch völlig unklar. Nun hat erstmals eine Zeugin über das Unglück gesprochen.
Mindestens vier Menschen kamen ums Leben, als ein Bus des Anbieters Flixbus am Mittwoch in der Nähe von Leipzig von der Fahrbahn abkam. Noch ist vollkommen unklar, wie es zu der Tragödie kommen konnte. Nun hat sich erstmals eine Zeugin geäußert, die zum Zeitpunkt des Unglücks mit ihren Kindern in dem Bus saß. Sie sei mit ihren drei Kindern im Alter von vier und sechs Jahre sowie neun Monate auf dem Weg zu Verwandten in der Schweiz gewesen, erzählt Sadaf Bahadury der „Leipziger Volkszeitung“.
Sie habe mit ihrem jüngsten Kind auf dem Schoß auf der linken Seite des Gangs gesessen, die beiden älteren Kinder rechts. Nach nicht einmal zwei Stunden Fahrt sei der Bus dann schlagartig von der Fahrbahn abgekommen. „Plötzlich wurden wir hin- und hergeschleudert, dann wurde mir schwarz vor Augen“, erinnerte sich Bahadury. Sie sei erst wieder zu sich gekommen, als der Bus bereits auf der Seite lag. Bahadury und ihre Kinder hatten dem Bericht zufolge Glück: Sie seien nur leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, so die „Leipziger Volkszeitung“. „Wir waren alle angeschnallt, vielleicht war das unser Glück“, sagte die Mutter von drei Kindern.
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Flixbus-Unfall bei Leipzig: Ursache bisher nicht bekannt
Der Lokalzeitung erzählte sie außerdem, dass es bereits zum Start der Fahrt Probleme gegeben habe. Zunächst habe sich der Busfahrer verfahren und eine Vollbremsung einlegen müssen, so die Zeugin. Danach habe der Busfahrer immer wieder lautstark mit seinem Kollegen diskutiert. Die „Bild“-Zeitung spekulierte daraufhin, ob möglicherweise dieser Streit die Ursache für den Unfall gewesen sein könnte.
Die Polizei wollte sich auf Anfrage unserer Redaktion allerdings nicht zu möglichen Ursachen äußern. Es gebe ein laufendes Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung, teilte eine Sprecherin der Polizeidirektion Leipzig mit. Weitere Angaben machte die Polizei nicht. Bekannt ist bisher nur, dass ersten Erkenntnissen zufolge kein weiteres Fahrzeug an dem Unglück beteiligt gewesen war. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte am Mittwoch bei „Welt TV“, nun gehe es darum, dass die Sicherheitskräfte vor Ort die Sache aufklärten und dass den Menschen geholfen werden müsse, die dringend Hilfe benötigten. „Solche Unfälle sind leider immer wieder sehr schockierend und machen uns sehr betroffen.“
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