Leverkusen. Seit 2016 durften Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen nicht mehr über die wichtige A1-Rheinbrücke bei Leverkusen fahren. Das Warten hat jetzt ein Ende.

Nach mehrjährigen Bauarbeiten ist in Nordrhein-Westfalen das erste Teilstück der neuen Rheinbrücke zwischen Leverkusen und Köln für den Verkehr freigegeben worden. Im Beisein von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) wurde am Sonntag das erste von zwei parallelen Brückenbauteilen auf der A1 eingeweiht. Nach Angaben der Autobahn GmbH des Bundes wird nun mit dem Rückbau des zweiten alten Brückenteils begonnen, dessen Neubau dann im Frühjahr 2025 starten soll.

Die A1-Brücke ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt im Rheinland. In den vergangenen zwei Wochen war das neue Brückenteil an das Straßennetz angeschlossen worden. In dieser Zeit waren die A1 zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen und der Anschlussstelle Köln-Niehl sowie die A59 ab dem Autobahnkreuz Monheim-Süd voll gesperrt. Zum Thema: So geht es weiter mit maroden Brücken in NRW

A1-Rheinbrücke bei Leverkusen: Verkehr wird auf das neue Teilstück verlegt

Lastverkehr über 3,5 Tonnen durfte bereits seit 2016 nicht mehr über die Brücke fahren. Das einst für täglich 40.000 Fahrzeuge ausgelegte Bauwerk war dem Verkehr nicht mehr gewachsen. Bis zur Sperrung für Lkw waren täglich 120.000 Fahrzeuge über die Brücke gefahren.

Das neue, rund 1068 Meter lange Brückenbauwerk besteht aus zwei parallelen Teilen in den Fahrtrichtungen Trier und Dortmund. Mit der Fertigstellung des ersten Teilstücks wird nun der Verkehr von der alten auf die neue Rheinbrücke verlegt.

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Bis zur Fertigstellung des zweiten Brückenteils, die für 2027 angestrebt wird, stehen dem Verkehr in beiden Fahrtrichtungen jeweils drei eingeengte Fahrspuren zur Verfügung. Lastkraftwagen, Reisebusse und alle anderen Fahrzeuge dürfen die Rheinbrücke wieder uneingeschränkt passieren. Zudem steht ein neuer, mehr als drei Meter breiter Fuß- und Radweg zur Verfügung.

Politik freut sich über Entlastung für Anwohner im Rheinland

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte, die Brückenfreigabe entlaste „nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner, sondern den gesamten Großraum Köln“. Der Ersatzneubau der Brücke sei „ein wichtiges Etappenziel“. Wüst sprach von einem wichtigen „Meilenstein für eine funktionierende und belastbare Verkehrsinfrastruktur im Rheinland“. Die Freigabe bringe die lang ersehnte Entlastung für viele Pendlerinnen und Pendler und für die gesamte Wirtschaftsregion, erklärte der Ministerpräsident. (afp)

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