Leverkusen/Köln. Anfang Februar soll das erste Teilstück der neuen A1-Brücke bei Leverkusen fertig sein. Bis es soweit ist, müssen Autofahrer starke Nerven haben.

Die Autobahn 1 zwischen Köln und Leverkusen wird von Freitagabend an für gut zwei Wochen komplett gesperrt. Grund sind Vorbereitungen für die Freigabe des ersten Teilstücks der neuen Leverkusener Rheinbrücke, wie die Autobahn GmbH mitteilte. Autofahrer müssen sich nach Einschätzung des ADAC in dieser Zeit auf zahlreiche Staus einstellen.

Vollsperrung der A1: Umleitungen großräumig ausgeschildert

Die Sperrung beginnt am 19. Januar um 22 Uhr. Sie betrifft die A1 in Richtung Dortmund zwischen den Autobahnkreuzen Köln-Nord und Leverkusen. In Richtung Trier/Koblenz wird die A1 zwischen dem Kreuz Leverkusen und der Anschlussstelle Köln-Niehl dicht gemacht. Bereits ab 20 Uhr wird zudem die A59 in Richtung Leverkusen ab dem Dreieck Monheim-Süd gesperrt. Umleitungen sind nach Angaben der Autobahn GmbH großräumig mit rotem Punkt ausgeschildert und führen im Wesentlichen über die A3 und die A4.

„Pendler werden viel Geduld und gute Nerven brauchen“, meint ADAC-Experte Roman Suthold. Besonders auf der A3 zwischen dem Kreuz Leverkusen und dem Dreieck Heumar drohe Stillstand. Die Freigabe des ersten Brückenteils wird nach Einschätzung des ADAC dann aber für Entlastung auf dem staugeplagten Kölner Autobahnring sorgen.

Fast zehn Jahre konnten keine Lkw über die Brücke fahren

Während der bevorstehenden Vollsperrung soll die neue A1-Brücke an das bestehende Straßennetz angeschlossen werden. Unter anderem würden tonnenweise Asphalt angeliefert und eingebaut, Fahrbahnmarkierungen aufgetragen und die Lkw-Schranken abgebaut. Nach der offiziellen Eröffnung am 4. Februar soll der Verkehr dann in beiden Richtungen auf drei verengten Spuren über die Brücke fließen können. Auch schwere Lastwagen dürfen an der Stelle dann erstmals seit fast zehn Jahren den Rhein überqueren.

Die alte Leverkusener Rheinbrücke ist seit langem marode. Statt der ursprünglich geplanten 40.000 fahren laut Autobahn GmbH inzwischen mehr als 100.000 Fahrzeuge täglich darüber. 2012 stellten Fachleute Risse in der Tragwerkskonstruktion fest, woraufhin Geschwindigkeits- und Gewichtsbeschränkungen eingeführt wurden. Seit 2014 ist die Brücke für Lkw ab 3,5 Tonnen gesperrt. 2016 wurden Schrankenanlagen aufgebaut, um die Zufahrt für schwere Lkw zu verhindern. (dpa)

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