Leverkusen. Autofahrer sind auf den NRW-Autobahnen Baustellen und Staus gewöhnt. Wir verraten: Das sind 2024 die Baustellen mit dem größten Staurisiko.

Auf vielen Autobahnen in Nordrhein-Westfalen laufen Bauarbeiten. Das bedeutet auch für 2024 absehbar wieder Staus auf zahlreichen Strecken. Vor allem an einigen neuralgischen Punkten sind bei Auto- und Lastwagenfahrern starke Nerven gefragt. Die Verkehrszentrale Leverkusen der Autobahn GmbH hat für die Deutsche Presse-Agentur die zehn Baustellen mit dem höchsten Staurisiko an Anschlussstellen (AS), Autobahnkreuzen (AK) und -dreiecken (AD) für 2024 aufgelistet.

Im Ruhrgebiet hat vor allem die A42 in den vergangenen Wochen negative Schlagzeilen gemacht: Eine Brücke über dem Rhein-Herne-Kanal ist marode. Wie lange die Brücke - und damit auch die Autobahn - noch gesperrt wird, dazu gibt es laut Autobahn GmbH keine sichere Prognose. Lesen Sie hier: Verwirrung um A42-Sperrung: Brücke bis Ostern 2024 dicht?

Top 10: Die Autobahn-Baustellen mit dem höchsten Staurisiko

  • A1 AK Leverkusen – AS Köln-Niehl: Der Neubau der Rheinbrücke Leverkusen geht weiter. Ende Januar werden die Fahrbahnen auf den inzwischen fertigen ersten Brückenteil umgelegt und die Schrankenanlage abgebaut. Danach kann der Verkehr - einschließlich Lkws - wieder dreispurig in beide Richtungen über den Rhein fahren. Gleichwohl werden die noch anstehenden Baumaßnahmen auch weiterhin zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen. So wird die alte Rheinbrücke zurückgebaut und der zweite Brückenteil bis 2027 neu gebaut.
  • A1 Bereich AK Wuppertal-Nord – AK Münster-Süd: In diesem langen Abschnitt der A1 werden gleich mehrere Brücken neu errichtet. Zudem ist im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der A1 zwischen Kamen und Münster der erste Abschnitt zwischen der AS Münster-Hiltrup und der AS Ascheberg im Bau.
  • A2 AD Bottrop – AK Oberhausen: Die Sanierung der gesamten Fahrbahn wird hier im Jahr 2024 fortgesetzt. Bei der dort sehr hohen Verkehrsbelastung von rund 120 000 Fahrzeugen pro Tag wird es immer wieder zu Störungen kommen.
  • A3 AD Köln-Heumar: Bis 2029 müssen hier alle Brückenbauwerke ersetzt werden. Aktuell in Arbeit ist der Ersatzneubau der KVB-Bestandsbrücke auf der A3 sowie die Rampe Aachen (A4) nach Oberhausen (A3).
  • A3/A40 AK Breitscheid – AK Oberhausen: In diesem Abschnitt wird seit Anfang 2023 das AK Kaiserberg ausgebaut, um es fit für die Zukunft zu machen. Dazu erneuert die Autobahn GmbH Rheinland dort alle Strecken, Brücken und Rampen. Zudem bekommen beide Autobahnen im sogenannten „Spaghetti-Knoten“ jeweils einen zusätzlichen Fahrstreifen pro Fahrtrichtung. Die umfangreichen Arbeiten werden einige Jahre dauern.
  • A3 AK Hilden – AD Langenfeld: In diesem Streckenabschnitt stehen gleich mehrere umfangreiche Baumaßnahmen an, die zu Staus führen können. So wird nördlich des AK Hilden das Brückenbauwerk „In den Birken“ abgerissen und neu errichtet. Zudem müssen südlich des AK die Hauptfahrbahnen in beide Richtungen und alle Rampen im AK saniert werden. 2024 beginnt außerdem die grundlegende Erneuerung der A3 im Bereich der AS Solingen. Dort werden deshalb Fahrstreifen verengt und auf die Gegenfahrbahn verlegt.
  • A57 AS Krefeld-Oppum – AK Meerbusch: Der Streckenabschnitt wird sechsstreifig ausgebaut, inklusive Neubau von Lärmschutzwänden und Entwässerungsanlagen. Die seit 2022 laufenden Arbeiten sollen noch bis Anfang 2027 dauern. Aktuell befindet sich das Baufeld auf der Richtungsfahrbahn Köln, so dass der gesamte Verkehr beider Richtungen auf der Richtungsfahrbahn Nijmegen fließt.
  • A40 AK Bochum – AD Bochum-West: Im Sommer startet der Ersatzneubau der „Schlachthofbrücke“ im Bereich der AS Bochum-Freudenbergstraße. Dafür wird die A40 voll gesperrt. Der Verkehr wird während der Bauzeit über die A448 umgeleitet.
  • A43 AK Recklinghausen – AS Bochum-Riemke: Die A43 wird auf insgesamt sechs Fahrstreifen ausgebaut. Die Maßnahme umfasst außerdem den Neubau von über 20 Brücken sowie einen Tunnelneubau im AK Herne bis voraussichtlich 2030. Darüber hinaus ist die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal nur eingeschränkt tragfähig und wurde für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt.
  • A45 AK Hagen – AK Olpe-Süd: Die Talbrücke „Rahmede“ zwischen den Anschlussstellen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bleibt bis zu ihremErsatzneubau gesperrt. Für den Fernverkehr sind großräumige Umleitungen über die A1 und A3 sowie über die A44 und A7 eingerichtet. (dpa)

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