North Dakota. In den USA stoßen Bergarbeiter durch Zufall auf ein Fossil. Erst später bemerken sie, dass es sich um keinen gewöhnlichen Fund handelt.
- Bergarbeiter in den USA stoßen durch Zufall auf ein Fossil
- Allerdings handelte es sich um keinen gewöhnlichen Fund
Eigentlich waren die Bergarbeiter damit beschäftigt, Braunkohle abzubauen. Doch durch Zufall stoßen sie dabei auf einen spektakulären Fund: einen mehrere Tausend Jahre alten, riesigen Stoßzahn eines Mammuts. Als sie gerade die Erde mit einer Planierraupe platt walzen wollten, blieben sie an dem Fossil hängen – und ihnen wurde wohl klar, dass sie auf etwas Besonderes gestoßen waren.
Der gefundene Zahn wies eine Größe von etwa 2,13 Metern auf. Forscher schätzen, dass dieser wohl seit Tausenden Jahren dort in North Dakota, USA, begraben lag. „Wir hatten großes Glück, ihn zu finden“, sagte David Straley, ein leitender Angestellter von North American Coal, dem Eigentümer der Mine, gegenüber der Associated Press (AP).
Zum Vergleich: Der größte bekannte Wollhaarmammut-Stoßzahn ist laut Nabu-Angaben insgesamt 4,2 Meter lang und wiegt 84 Kilogramm. Typischerweise erreichen diese jedoch eine Länge von 2,4 bis 2,7 Metern. Damit ist der gefundene Stoßzahn zwar nicht ungewöhnlich groß oder schwer, dafür aber für sein Alter und die Umstände besonders gut erhalten.
Zustand des Mammut-Stoßzahns überrascht Forscher
Das genau Alter des Stoßzahns schätzen Experten auf etwa 10.000 bis 100.000 Jahre. Jeff Person, ein Paläontologe beim North Dakota Geological Survey, äußerte sich überrascht, dass dieses Fossil angesichts der riesigen Ausrüstung, die an der Baustelle zum Einsatz kam, weitestgehend gut erhalten blieb. „Es ist ein Wunder, dass es so gut wie unversehrt davongekommen ist“, sagte Person gegenüber der AP.
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Denn dieser mehr als 22,6 Kilogramm schwere Stoßzahn aus Elfenbein soll zerbrechlich sein. Deshalb wickelten die Forscher ihn in Plastik ein. Die Paläontologen versuchten unterdessen, ihn so schnell wie möglich kontrolliert auszutrocknen. Zu schnell, und der Knochen könnte laut Person auseinanderbrechen und zerstört werden.
Weitere Knochen des Mammuts gefunden
Doch der Stoßzahn sollte nicht der einzige Fund bleiben: Bei einer anschließenden Grabung am Fundort entdeckten Forscher weitere dazugehörende Fossilien. Dazu zählen insgesamt mehr als 20 Knochen:
- ein Schulterblatt
- Rippen
- ein Zahn
- Teile von Hüften
Es handele sich laut den Experten wahrscheinlich um das vollständigste Mammut, das je in North Dakota gefunden wurde. „Es sind nicht viele Knochen im Vergleich zu der Anzahl im Skelett, aber es reicht aus, dass wir wissen, dass das alles zusammenhängt, und es sind viel mehr, als wir jemals von einem Tier zusammen gefunden haben, das hat uns also wirklich einiges beschert“, erklärte Person.
Darum ist die Entdeckung so besonders
Das bestätigt auch Paul Ullmann, Wirbeltierpaläontologe der University of North Dakota. Die Entdeckung sei laut ihm in der Region eher selten, da viele Überreste von Tieren, die während der letzten Eiszeit lebten, durch Vereisungen und Bewegungen der Eisschilde zerstört wurden.
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Mammuts lebten vor Zehntausenden Jahren in Teilen Afrikas, Asiens, Europas und Nordamerikas. Sie waren größer als heutige Elefanten. Ihre Haut war mit dicker Wolle bedeckt.
Wie geht es jetzt mit den Fossilien weiter? Das Bergbauunternehmen plant, die Knochen dem Staat für Bildungszwecke zu spenden. „Unser Ziel ist es, es den Kindern zu bieten“, sagte Straley gegenüber der AP.