Berlin. Kiloweise Silber und Schwerter haben Wissenschaftler in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern gefunden. Was es damit auf sich hat.
Es ist vermutlich der Traum eines jeden Archäologen: Ein spektakulärer Silberschatz aus dem 11. Jahrhundert mit rund 6000 Münzen ist von Archäologen bei Lancken-Granitz auf Rügen entdeckt und geborgen worden. Das Silbergewicht belaufe sich auf 6,7 Kilogramm, sagte Landesarchäologe Detlef Jantzen bei der Vorstellung des Fundes am Mittwoch im Depot in Schwerin. Es handele sich um den größten in der jüngeren Geschichte in Mecklenburg-Vorpommern gefundenen Silberschatz. Er war ersten Erkenntnissen zufolge in einem Tongefäß in der Erde vergraben worden. Warum, sei noch unklar. Das Tongefäß ist später zerbrochen, wahrscheinlich beim Pflügen.
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Als weiterer wichtiger Fund aus diesem Jahr wurden sieben zum Teil kostbar verzierte Bronze-Schwerter aus der Zeit um 1000 vor Christus in der Nähe von Mirow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) präsentiert. Sie seien in einem Moor versenkt worden, möglicherweise als Gabe an die Götter, so Jantzen.
Ein weiterer Silberschatz aus dem 11. Jahrhundert wurde den Angaben zufolge in der Nähe von Mölln bei Neubrandenburg gefunden. Das Besondere bei diesem Schatz seien neben Perlen, die aus der Kaukasus-Region stammen dürften, auch mehrere kleine silberne christliche Reliquien-Gefäße. Dies seien für den Nordosten sehr frühe Zeugnisse des Christentums, sagte Jantzen. Der Fund werde um das Jahr 1060 datiert.
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