Hagen. Phoenix Hagen gewinnt das erste Auswärtsspiel der Saison. Dabei ist die Dreierquote in Bayreuth in Halbzeit eins überragend.

Ein Dreier-Festival in der Festspiel-Stadt ist die solide Basis für den ersten Auswärtssieg (103:78) im ersten Auswärtsspiel von Phoenix Hagen. Dabei ist in Halbzeit eins, die mit 60:37 an das Team von Coach Chris Harris geht, nicht nur die überragende Dreier-Quote ein Wert, der die Statistik beim BBC Bayreuth prägt.

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Kapitän Dennis Nawrocki und Phoenix Hagen feierten in Bayreuth einen nie gefährdeten Auswärtssieg. © Jörg Laube | Jörg Laube

Hinzu kommt eine Freiwurfquote, die bis Mitte des dritten Viertels auf Hagener Seite sogar bei 100 Prozent lag. Kleiner Haken beim Blick auf die absoluten Zahlen: Ein Freiwurf bei einem Versuch fand das Ziel.

„Zum Spiel will ich nicht so viele Worte verlieren.“

Friedrich Hartung
Geschäftsführer BBC Bayreuth

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Dass allerdings ein Heimteam, das im Grunde vom Hochball an einem Rückstand nahezu aussichtslos hinterherläuft, lediglich bei einem einzigen Korbversuch foult und der trotzdem fällt, ist im Profi-Basketball eine Seltenheit. Ein klares Indiz letztlich für mangelnde Intensität in der Verteidigung - eine Bayreuther Schwäche schon in den ersten beiden Spielen, in denen man wie gegen Phoenix jeweils mehr als 100 Punkte kassierte.

Starke Phoenix-Verteidigung

Mangelnde Intensität wiederum konnte man Phoenix Hagen am Samstagabend wahrlich nicht nachsagen. Gegen das bis dahin stärkste Offensivteam (und zweitschlechteste Defensivteam) der Liga, verteidigte Hagen körperlich und aufmerksam. Die Folge: eine ganze Reihe von Turnovern, die Phoenix obendrein immer wieder zu weiteren Versuchen und leichten Punkten verhalfen.

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Starkes Spiel: Tyler Stephenson-Moore und Phoenix Hagen. © Jörg Laube | Jörg Laube

Man wolle das Tempo gegen die schnellen Bayreuther kontrollieren - hatte Chris Harris vor der Partie erklärt. Ein Vorhaben, dass sein Team über 40 Minuten nahezu perfekt umsetzte.

Schlechte Laune bei Bayreuth

All diese Umstände hatten Bayreuths Geschäftsführer Friedrich Hartung bereits zur Halbzeit die Laune arg vermiest: „Zum Spiel will ich nicht so viele Worte verlieren“, erklärte er im Streamingdienst Sportdeutschland.TV, der alle Partien der 2. Basketball-Bundesliga Pro A live im Internet überträgt. Um dann doch noch anzufügen: „Hagen ist in allen Belangen überlegen. Uns fehlt das Selbstvertrauen.“

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„Ohne Hagen wär‘ hier gar nichts los“: Die Phoenix-Fans feierten in Bayreuth. © Jörg Laube | Jörg Laube

Entsprechend war auch die Laune in der Oberfrankenhalle - zumindest bei den Heim-Fans. In der nämlich herrscht laut Vereins-Homepage die beste Stimmung der Liga. Ein Umstand, der in Hagen durchaus auf Widerspruch treffen dürfte.

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Coach in Jubelpose: Chris Harris freut sich über den Auswärtssieg von Phoenix Hagen. © Jörg Laube | Jörg Laube

In Franken jedenfalls waren es die Phoenix-Fans, die am Ende gemeinsam mit dem Team im Fanblock feierten und schon Mitte des dritten Viertels sangen: „Ohne Hagen wär‘ hier gar nichts los.“

Kraushaar und Carry stark

Dieses Hagen überzeugte vor allem durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Bjarne Kraushaar war am Ende mit 24 Punkten bester Schütze. Sincere Carry kam bei acht Assists auf 22 Punkte, Tyler Stephenson-Moore auf 13.

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Acht Assists und 22 Punkte: Sincere Carry. © Jörg Laube | Jörg Laube