Bad Laasphe. Mehr Platz benötigt: Da eine Erweiterung am Standort Bad Laasphe nicht möglich ist, will die Stadt ein Fachgutachten erstellen lassen.
Ein Blick auf den Brandschutzbedarfsplan zeigt: Bad Laasphes Feuerwehrgerätehäuser müssten umgebaut werden, um den nötigen Platz und die Sicherheit für die Einsatzkräfte zu schaffen. Insbesondere am Standort Bad Laasphe platze man aus allen Nähten. Das berichtete Bad Laasphes Feuerwehrchef Dirk Höbener während der Jahresdienstversammlung (JDV) im Februar dieses Jahres. „Wir brauchen dringend mehr Platz und ein Planungsgutachten, das sich mit dem Umbau oder einem Neubau des Gerätehauses auseinandersetzt“, sagte er damals. Ein Thema, das am kommenden Donnerstag, 29. August, im Umwelt-, Bau- und Denkmalausschuss der Stadt Bad Laasphe beraten werden soll.
Bereits im Februar teilte die Stadtverwaltung auf Nachfrage der Redaktion mit, dass der Maßnahmenkatalog aus dem Brandschutzbedarfsplan von 2023 „im Rahmen der finanziellen und personellen Möglichkeiten“ umgesetzt werden soll. Unter Punkt 9.3 „Standorte und Standortstruktur“ sei demnach unter anderem am Standort Bad Laasphe kurzfristig „eine Prüfung der Erweiterungs- und Ertüchtigungsmöglichkeiten mit einem Fachplaner“ notwendig sowie mittel- bis langfristig eine „Umsetzung der Maßnahmen, bzw. ein Neubau an geeigneter Stelle bei negativem Prüfungsergebnis“. Nun soll Bewegung in das Anliegen kommen und der Ausschuss über die Beauftragung eines Fachplanungsbüros für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses am Standort Bad Laasphe beraten und dies bestenfalls beschließen.
„Wir sind froh, dass das Thema nun in die politischen Gremien kommt. Wir haben in der Vergangenheit über viele Dinge gesprochen, die verbessert werden müssen. Zu schauen, wo und wie ein Neubau entstehen kann, ist der erste Aufschlag und ein Schritt in die richtige Richtung.“
Zwar sei „die aktuelle Feuerwache Bad Laasphe derzeit betriebsfähig und kann noch für wenige Jahre ohne gravierende Einschränkung der Aufgabenerfüllung genutzt werden“, eine bauliche Sanierung und dauerhafte Weiternutzung am aktuellen Standort sei „aus feuerwehrfachlichen und baufachlichen Gründen ausgeschlossen, weil der räumliche Erweiterungsbedarf am bisherigen Standort nicht realisiert werden kann“, heißt es in der Beschlussvorlage an den Ausschuss.
Mehrjähriges Bauprojekt
Immerhin befindet sich das Feuerwehrgerätehaus mitten im Wohngebiet, mit „gefährlichen Engstellen und sanitären Problemen“, wie Dirk Höbener bereits im Februar erläuterte. Die Kernstadt stellt die größte Einheit dar, verfügt über die meisten Fahrzeuge und dient als Lager für zahlreiche Gerätschaften und Ausrüstungen. „Wir sind froh, dass das Thema nun in die politischen Gremien kommt“, sagt der Leiter der Bad Laaspher Feuerwehr. „Wir haben in der Vergangenheit über viele Dinge gesprochen, die verbessert werden müssen. Zu schauen, wo und wie ein Neubau entstehen kann, ist der erste Aufschlag und ein Schritt in die richtige Richtung.“ Höbener selbst beschreibt die Zusammenarbeit zwischen der Freiwilligen Feuerwehr und der Stadtverwaltung in Sachen Neubau als positiv. „Es gab gute und zielführende Gespräche“, sagt er.
Das Projekt selbst ist laut Höbener ein weitreichendes Projekt, bei dem einiges beachtet werden müsse. „Wir müssen für die Zukunft bauen, das muss mehrere Jahrzehnte halten. Man muss schauen, was es für eine künftige Gefahrenabwehr braucht und den Grundstock dafür schaffen.“ Unter anderem spiele das Thema Ausbildung und Schulung eine wichtige Rolle, ebenso die Erkenntnisse beispielsweise aus der Coronakrise oder dem Ukraine-Krieg. „Es geht nicht darum, einen Prunkbau zu bauen. Es soll wieder ein Zweckbau werden, der aber wichtige Dinge beinhalten muss.“
Die Leitung für das mehrjährige Bauprojekt ist laut Beschlussvorlage im Fachdienst Gebäudemanagement angesiedelt und wird von der Kommunalagentur NRW „durch Beratung bei der Projektsteuerung und bei den notwendig werdenden Vergabeverfahren“ begleitet. „In der aktuellen Beginnphase des Projektes wurde die übergeordnete grobe Ablauf-Logik mit der Kommunalagentur dahin abgestimmt, dass zunächst die erforderliche Fachplanung ausgeschrieben wird und sodann, aufsetzend darauf, der Bau. Innerhalb des mehrjährigen Projektes werden alle zur Zielerreichung nötigen Teilaufgaben zur Klärung und (wenn irgend möglich) zur Lösung geführt, so unter anderem auch die Auslotung von etwaigen Fördermittelchancen und möglichst wirtschaftlicher Finanzierung“, heißt es in der Vorlage.