Sassenhausen. In Sassenhausen soll bald alles anders werden. Bislang traf man sich abends im Ortskern vor dem Feuerwehrhaus. Weil es dort Handyempfang gibt.
Die bis zu 40 jungen Labradore, die sich in der Zucht vom Limberg austoben, brauchen viel Platz. Und den gibt es auf dem Außengehöft ganz am Rande von Sassenhausen reichlich. Der Betrieb braucht aber auch schnelles und stabiles Internet. Und das sucht man hier vergebens. Das berichtet der neue Netzanbieter Greenfiber, der in Bad Berleburg mit der Stadt ein Glasfasernetz ausbaut und alle Haushalte ans schnelle Netz bringen will.
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Lange Zeit traf man sich abends im Ortskern dieses Bad Berleburger Ortes vor dem Feuerwehrhaus. Nicht nur zum Plaudern, sondern auch, weil hier das Handy wenigstens etwas Empfang hat. Die heimischen Internetleitung liegen oftmals unter der ohnehin sehr langsamen Mindestanforderungen von 30 Mbit/s. Und bei der Labradorzucht vom Limberg hinter dem Golfplatz kommt bisher noch weniger an. Das kaum vorhandene Internet stellt den Familienbetrieb vor ungewöhnliche Herausforderungen. Denn online gehen kann man eigentlich nur über das Handy. Und so muss dann auch die Kommunikation mit den Kunden organisiert werden. Über die Kupferleitung im Haus kann man zwischen dem Seitenaufruf und dem Laden der vollständigen Seite „ruhig mal Einkaufen gehen“, berichtet Manfred Krause. Der 70-jährige Rentner hat sich hinter dem Golfplatz mitten in der Natur sein eigenes Reich geschaffen. Seine Tochter Ramona hat in den vergangenen Jahren eine Labradorzucht aufgebaut, die weit über die Landesgrenzen großen Zuspruch erfährt.
Aus Ostwestfalen gekommen
Vor ein paar Jahren ist die Familie aus Ostwestfalen nach Wittgenstein gezogen. Die Landschaft und die Menschen hatten es ihnen angetan. „Ich wollte immer auf dem Land leben. Hier am Ende der Welt fühle ich mich wohl“, so Krause. Trotz der praktisch kaum nutzbaren Internetleitungen ist die Familie im Ort angekommen.
Dass das Glasfasernetz nun auch bis zur Hundezucht verlegt wird, ist eine große Chance. „Glasfaser ist die Zukunft, vor allem für unsere Kinder,“ bestätigt Manfred Krause. Daher hat der sportliche Renter, der auch für dieses Jahr die Teilnahme diversen Langstreckenläufen plant, sofort seinen Hausanschluss beantragt. Natürlich wird auch die Labradorzucht vom Limburg Teil des flächendeckenden Glasfasernetzes von „Unser BLB-Netz“. Und das soll demnächst in der ganzen Stadt der Dörfer entstehen.
Ohne zusätzliche Kosten
Dass das Leerrohr mit dem schnellen Kabel nur für diese Anschlüsse kilometerweit, aber ohne zusätzlich Kosten für den Hof verlegt werden muss, ist Teil des Konzeptes. Ein echter Standortfaktor für den Betrieb und ein Grund mehr, sich auch weit außerhalb des Dorfes und inmitten der Natur wohlzufühlen.
Die Vermarktung des Glasfaserprojektes läuft noch bis zum 02. April. Bis dahin müssen sich 30 Prozent aller Haushalte für einen Hausanschluss entschieden haben, damit das glasfaserschnelle Netz umgesetzt werden kann.