Bad Berleburg. Zahlreiche Menschen sind am Samstag zum Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Bad Berleburg gekommen, um sich dort impfen zu lassen.
Es ist Samstag, der 20. November 2021, 7.30 Uhr. Der Sonderimpftag des MVZ Bad Berleburg beginnt offiziell erst in zweieinhalb Stunden. Trotzdem warten bereits die ersten Menschen auf ihre Corona-Schutzimpfung mit dem Vakzin „Comirnaty“ von Biontech/Pfizer vor der Vamed Klinik in Bad Berleburg. Der Bedarf und die Nachfrage an Erst-, Zweit-, und Drittimpfungen scheint hoch zu sein. Aufgrund der immer länger werdenden Menschenschlange beginnt das Impfen dann schon um 9.30 Uhr. „Damit konnten wir, glaube ich, jedem einen Gefallen tun“, lacht Annette Thoms, die nicht-medizinische Leiterin des MVZ.
Die Stimmung
Die Stimmung ist sowohl vor als auch im Klinikgebäude ruhig, rücksichtsvoll und freundlich. Alle Wartenden verfolgen dasselbe Ziel: Sie wollen dem Corona-Virus den Kampf ansagen und zum Schutze der Bevölkerung beitragen.
Zu Stoßzeiten, zwischen 10 und 11 Uhr, reicht die Menschenschlange aus 80 bis 100 Impflingen vom unteren Parkplatz der Vamed Klinik bis ins Innere des Krankenhauses — bis zur Rezeption des MVZ. Hier warten Dr. med. Claudia Lach, Dr. med. Sandra Hartmann, Dr. med. Frank Lauber und Dr. med. Michael Westerdick-Lach mit dem begehrten Impfstoff.
Um 11.30 Uhr sind es bereits 140 Menschen, die sich im Bad Berleburger MVZ impfen lassen haben. Zwei Stunden später — um 13.30 Uhr — sind es etwa 300. Und auch zu dieser Zeit ist noch kein Ende in Sicht. Und das, obwohl die Veranstaltung eigentlich nur bis 14 Uhr geplant war — und obwohl anfangs nur 210 Impfdosen zur Verfügung standen. Annette Thoms hatte den Impfstoff-Vorrat aber glücklicherweise aufstocken können, so dass am Samstag weit über 300 Menschen geimpft werden konnten.
„Hier herrscht eine gute Stimmung. Es sind alle sehr verständnisvoll — trotz der Wartezeiten und der FFP2-Maskenpflicht“, freut sich Kristin Müller, Assistentin der Geschäftsführung. Stichwort Wartezeiten: Anderthalb bis zwei Stunden mussten die Impflinge von der Anmeldung in einem der Bürocontainern bis zur Impfung warten. Doch das scheint niemanden gestört zu haben. Vielmehr scheinen die Impflinge dankbar für die Möglichkeit einer Impfung gewesen zu sein. Das wird nicht zuletzt an der bunt-gemischten Warteschlange deutlich: „Unser Einzugsgebiet reicht von Willingen bis Netphen. Von unter 18-Jährigen bis über 80-Jährigen ist alles dabei“, berichtet Annette Thoms. Die Nachfrage von Boostern, also an Drittimpfungen, sei am Samstag besonders hoch gewesen. Aber auch Erst- und Zweitimpfungen seien verabreicht worden.
Die Nachfrage
Nachdem die Nachfrage an Corona-Schutzimpfungen laut Thoms in den Sommermonaten zunächst rückläufig gewesen sei, steige sie aktuell wieder enorm. „Die aktuellen Zahlen sprechen für sich. Das hat auch noch einmal viele bewegt“, so die nicht-medizinische Leiterin des MVZ über die Motivation vieler Impflinge. Dass ab nächster Woche eine feste Impfstelle in der Bad Berleburger Salzmannschule betrieben wird, weiß Thoms zu schätzen, denn: Hausärzte werden entlastet und Bürgerinnen und Bürger müssen nicht mehr bis nach Siegen fahren. „Gott sei Dank“, sagt Annette Thoms.
Zweiter Sonderimpftag
Am kommenden Samstag, 27. November, haben noch einmal rund 300 Menschen die Möglichkeit, sich von 10 bis 14 Uhr im MVZ Bad Berleburg gegen das Corona-Virus impfen zu lassen. Auf dem Klinik-Gelände gilt an diesem Tag eine FFP2-Maskenpflicht.
Sowohl Impfausweis als auch Krankenkassenkarte müssen mitgebracht werden. Eine Terminvereinbarung ist nicht nötig.