Arfeld. Milch und Joghurt selber zapfen? Das ist bald in Arfeld möglich. Die Milcherei Henk startet mit der Produktion ihrer eigenen Milchprodukte.
Wittgensteiner Joghurt – Natur oder mit Fruchtgeschmack, Speisequark oder Milch zum Selbstzapfen oder abgepackt zum Mitnehmen – all dies wird es schon bald im Hofladen der Milcherei Henk in Arfeld geben. Die Milcherei steht, die Maschinen sind alle drin – lediglich eine Treppe zum Lager wird noch gebaut und kleinere Dekoarbeiten erledigt. Dann kann es auch schon los gehen.
Die Produktion an sich startet bereits am Dienstag, 7. Dezember. „Die Produkte gibt es dann aber noch nicht zu kaufen“, sagt Philipp Henk. Der Grund: Alle Produkte müssen erst einmal ins Labor. „Wenn die Ergebnisse gut sind, starten wir mit dem Verkauf.“ Volker Treude, Inhaber der Rewe-Märkte in Bad Berleburg und Bad Laasphe, kann es kaum erwarten, ein weiteres regionales Produkt in seinen Märkten anzubieten. Im Landmarkt finden sich bereits zahlreiche regionale Produkte – ab 7. Dezember, auch die Nudeln vom „Arfelder Allerlei“. Doch zurück zur Milcherei.
Die Milcherei
Durch ein großes Guckloch kann bei der Herstellung vom Hofladen aus zugeschaut werden. Rechts an der Wand befindet sich der große Milchpasteur. „Das ist das wichtigste Stück hier in der Milcherei“, so Henk. „Wir pasteurisieren bei 74 Grad.“ Daneben befindet sich der Separator. Hier werden die Produkte auf eine bestimmte Fettstufe eingestellt. Geradeaus an der Wand befindet sich die Verpackungsmaschine – von hier aus werden die Produkte per Förderband in den Kühlraum transportiert. „Wir wollten kurze Wege und eine schnelle Kühlung“, so Henk. „Der Mitarbeiter sollte aber eine Jacke anziehen“, sagt er und lacht. Drei Grad sind es dort gerade einmal. Gegenüberliegend befindet sich ein großer Kessel. „Dort stellen wir den Joghurt her.“
Und den kann man sich schon bald, wie auch die Milch, im Hofladen selber zapfen. „Es wird drei Zapfanlagen geben – einen für den Joghurt und zwei für die Milch – pasteurisiert und roh“ Dabei muss jedoch betont werden, dass das Naturprodukt abgekocht werden sollte. Dieses wird es auch nur im Hofladen geben – ebenfalls Milch und Joghurt im Glas. Dabei wird bewusst auf ein Pfandsystem verzichtet. Die Flaschen können nach dem Gebrauch gewaschen und beim nächsten Kauf wieder aufgefüllt werden. Wer will, kann sich aber auch von Beginn an ein eigenes Gefäß zum Zapfen mitbringen. Im Hofladen heißt es: Selbstbedienung. Und auch für den Joghurt plant das Milcherei-Team etwas Besonderes: „Die Fruchtmischungen, die wir auch als Joghurtsorten haben, wird es abgepackt geben, damit diese daheim in den Joghurt gemischt werden können.“
Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit ist dem Team sehr wichtig – auch bei den Verpackungen. „Auf die Joghurtbecher müssen wir leider noch etwas warten. Daher wird es erst einmal transparente Becher geben.“ Im Laufe der nächsten Woche soll eröffnet werden. „Ein genaues Datum können wir derzeit noch nicht sagen, da wir abhängig vom Verpackungsmaterial sind.“ Schon fertig sind beispielsweise die Deckel – hergestellt von der Firma Derschlag aus Bad Berleburg. Regionalität und Nachhaltigkeit – das freut auch Bürgermeister Bernd Fuhrmann und Ortsvorsteher Kai-Uwe Jochims, die stolz auf ein weiteres Arfelder Produkt sind und der Milcherei Henk alles Gute wünschen. Der Name Milcherei wurde übrigens bewusst gewählt. „Wir haben lange über den Namen nachgedacht. Milcherei ist der Urbegriff der Molkerei“, so Henk.
Öffnungszeiten
Von 6 bis 22 Uhr wird der Hofladen künftig geöffnet haben. Das Prinzip: Selbstbedienung. Die Kunden können sich also die Ware selbst aus dem Kühlschrank nehmen oder an den Zapfanlagen zapfen und anschließend an der Kasse zahlen. „Das läuft alles auf Vertrauensbasis“, so Henk.
Wann genau der Laden eröffnet wird, wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Weitere Informationen gibt es auch auf dem Facebook- und Instagramprofil der Milcherei Henk.