Freudenberg. Die Rettungswache Freudenberg sollte schon vor Jahren vom Bethesda-Krankenhaus auf die Wilhelmshöhe umziehen. Jetzt liegt ein neuer Bauzeitenplan vor.
Der Rettungsdienstbedarfsplan, den der Kreis 2019 vorgelegt hat, bekommt gerade einen Nachfolger. Aber noch längst nicht alle neuen Rettungswachen, die damals angekündigt wurden, sind gebaut: In Hilchenbach und Kreuztal wurde immer noch kein Grundstück gefunden, provisorisch wurde in Hilchenbach nun ein Rettungswagen beim DRK-Zentrum stationiert. Die zusätzliche Wache Siegen-Süd in Niederschelden ist Ende des Jahres in Betrieb gegangen. Neubauten in Bad Berleburg und Bad Laasphe wurden ausgeschrieben. Deuz, Wahlbach und Womelsdorf sind fertig. Und da ist dann noch Freudenberg.
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„Bei der Rettungswache Freudenberg habe man den Investor nochmals ausdrücklich an die Pflichten aus seinem Investorenvertrag erinnert“, wird Thomas Tremmel, Leiter des für den Rettungsdienst zuständigen Amtes beim Kreis, im Protokoll des Gesundheitsausschusses zitiert, „daraus resultiere die nunmehr begonnene Bauzeitenplanung.“ 2027 wird demnach der Einzug möglich sein. 2023 hatte der Kreis noch einen „Mietbeginn zwischen Juli 2024 und Juni 2025“ angekündigt. 2020 hatte sich der Kreis entschieden, nach einem Investor zu suchen, der selbst über ein Grundstück verfügt. Das gehe schneller, als die Suche selbst fortzusetzen und dann noch die Bauleitplanung der Stadt abwarten zu müssen.
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Gefunden wurde ein Standort auf der Wilhelmshöhe oberhalb der Autobahnmeisterei. Sieben Jahre sei es jetzt seit der Auftragsvergabe her, erinnert die Freudenberger CDU jetzt in einer Pressemitteilung. . „Die Gründe dafür sind sehr plausibel,“ erinnert Christoph Reifenberger, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Freudenberg, an den Beschluss, eine neue Rettungswache zu bauen. „Einerseits müssen die Arbeitsbedingungen der dort Beschäftigten dringend verbessert werden. Zum anderen setzte der Plan das Ziel, die Einsatzzeiten deutlich zu optimieren.“ Dazu war der Standortwechsel der Rettungswache von der Eva-von-Thiele-Winkler-Straße beim Krankenhaus in Richtung Wilhelmshöhe vorgesehen.
CDU Freudenberg kritisiert Kreis: Zu wenig Nachdruck
Auf eine Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion antwortete jetzt der Landrat, aktuell sehe der Bauzeitenplan nun eine Fertigstellung zum Juli 2027 vor. „Es ist kaum nachvollziehbar, dass für die Realisierung dieser wichtigen Maßnahme nun mehr als sieben Jahre vergehen“, findet CDU-Stadtverbandsvorsitzender Alexander Held. Denn mit der Umsiedlung seien deutliche Verbesserungen gegenüber der aktuellen Standortsituation verbunden. „Wir wundern uns sehr, dass seitens des Kreises hier nicht mit mehr Nachdruck für die Umsetzung seiner Beschlüsse eingetreten wurde. Schließlich gehe es um mehr Sicherheit für die Bevölkerung, die nicht nachvollziehbar verzögert wird“, so Christoph Reifenberger und Alexander Held in ihrer Stellungnahme.
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