Siegen. Die Diakonie in Südwestfalen ist einer von landesweit 19 Klägern gegen den Krankenhausplan des Landes. Es geht um die maximale Notfallversorgung.
Die Diakonie in Südwestfalen klagt gegen die Krankenhausplanung des Landes. Sie ist unter den landesweit 19 Klägern, die gegen die zum 1. April in Kraft tretende Neuverteilung der „Leistungsgruppen“ vorgehen. Das hat Diakonie-Sprecher Stefan Nitz auf Anfrage dieser Zeitung bestätigt. „„Bei allem Verständnis für die Komplexität einer NRW-Krankenhausplanung sehen wir in dem Ergebnis erhebliche Schwächen, da die medizinische Versorgung in der Region zurückgebaut und sich im Kern für die Menschen auch deutlich verschlechtern würde. Im Interesse der Bevölkerung, unseres Diakonie Klinikums und unserer Mitarbeitenden nehmen wir deshalb auch unsere rechtlichen Möglichkeiten wahr.“
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Auf Einzelheiten ging Nitz nicht ein. Die Krankenhausplanung des Landes will eine Spezialisierung der Kliniken bewirken. Das Diakonie-Klinikum sollte Leistungsgruppen aus den Disziplinen Kardiologie, Neurologie, Onkologie, Gynäkologie und Viszeralchirurgie abgeben. Die Diakonie hatte sich vor allem gegen die Einschnitte bei Neurologie und Kardiologie gewehrt; damit gingen die Möglichkeiten zur maximalen Notfallversorgung verloren. Der Krankenhausplan will Neurologie und Psychiatrie beim Klinikum Siegen. Herz- und Krebserkrankungen beim Marienkrankenhaus, Unfall- und Neurochirurgie beim Diakonie-Klinikum konzentrieren.
Abgewendet werden konnte im Vorfeld der Entzug der Neonatologie von der Kinderklinik, die in den Räumen des Stilling-Klinikums die Frühgeborenen-Abteilung betreibt. Dabei soll es auch bleiben. Wäre die Frühgeborenen-Versorgung von der Kinderklinik an das Jung-Stilling-Klinikum übertragen worden, hätten der Fortbestand der Intensivstation an der Kinderklinik und in der Folge, so die Befürchtung, auch der Kinderklinik insgesamt auf dem Spiel gestanden.
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