Weidenau. Auf dem Bismarckplatz bereiten Demonstrierende den Gästen des AfD-Neujahrsempfangs den angekündigten unfreundlichen Empfang.
Viel Security hatte die AfD vor und in der Bismarckhalle aufgeboten, die Siegener Polizei wurde von Kräften der Bereitschaftspolizei unterstützt: Vor dem Neujahrsempfang des AfD-Kreisverbandes demonstrierten -nach Schätzung der Polizei - rund 250 Menschen mit den Worten: „Kein Platz für Nazis“. Die „Omas gegen Rechts“ und das Bündnis „Siegen gegen Rechts“ hatten zu der Demonstration aufgerufen.
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Mit Absperrgitter und Absperrband wurde ein 50 Meter breiter Streifen geschaffen, der AfD-Gäste und Demonstrierende voneinander trennte. Mit Trommeln, Musik, Parolen und Redebeiträgen wurde der AfD der angekündigte „unfreundliche“ Empfang bereitet. Der Bundesparteitag der AfD in Riesa habe gezeigt, wie richtig es sei, sich der rechtsextremen AfD zu widersetzen. Tobias Wied, Bundestagskandidat der Partei „Die Partei“ für Siegen-Wittgenstein, betonte: „Wir sind heute hier, weil wir uns für eine Gesellschaft, die von Respekt, Toleranz und Vielfalt geprägt ist. Eine Gesellschaft, in der jeder Mensch gleichwertig ist“.
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Mitorganisatorin Bettina Pour-Imani sagte: „Unterschiedlichster Meinung kann man ja sein, jedoch nicht auf der Grundlage von Hass und Hetze“. Sie plädierte für „zivilen Ungehorsam“: Der Staat versage „ganz offensichtlich“ bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus. „Längst müssten faschistische Parteien wie die AfD verboten werden.“ Die Demonstration sollte, so die Organisatoren, ein Signal für Solidarität, Vielfalt und Demokratie zu setzen. „Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft stehen zusammen. Diese Einheit und Entschlossenheit machen Mut für die Zukunft.“ Zu Beginn der Demonstration fand eine Schweigeminute statt, in der der Opfer des Messerangriffs in Aschaffenburg gedacht wurde. Um 19 Uhr wurde die Veranstaltung beendet. „Die Demonstration verlief friedlich und ohne besondere Vorkommnisse“, berichtet die Polizei.
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