Siegen. Der in Freudenberg wohnende Unternehmer begann seine politische Laufbahn in der FDP.

Mit einem Trauerkorso soll der am 3. November im Alter von 60 Jahren verstorbene Unternehmer und AfD-Politiker Henning Zoz verabschiedet werden. Der Korso soll am Dienstag, 12. November, 12.30 Uhr, am Weidenauer Bismarckplatz starten und führt zur neuen Kapelle auf dem Lindenbergfriedhof, wo Zoz nach der Trauerfeier um 14 Uhr beigesetzt wird.

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Henning Zoz war Gründer der Zoz GmbH in Hünsborn, die sich im Anlagen- und Gerätebau unter anderem auf Hochgeschwindigkeits-Kugelmühlen spezialisiert hat. 2011 wurde er als „Manager des Jahres“ in Südwestfalen ausgezeichnet. Politisch engagierte sich der Niederholzklauer zunächst in der FDP und kandidierte 2009 für den Freudenberger Rat.

Kandidaturen und Provokationen

Seit 2018 war Henning Zoz Mitglied der AfD. Er kandidierte als Bürgermeister der Stadt Siegen, für den Bundestag und für den Landtag. Während der Corona-Pandemie initiierte er Demonstrationen und Mahnwachen gegen die staatlichen Maßnahmen zum Infektionsschutz. Auch danach rief er unter wechselnden Motti („Die Ampel muss weg“, „Wir wollen keinen Krieg“) zur Auto-Korsos auf und provozierte mit Polemiken gegen „völlig durchdoktrinierte End-68er“, „Einzelfallschreihälse“ und „Toleranzgeplärre“. Zuletzt setzte sich Henning Zoz in Opposition zum zeitweise abgesetzten AfD-Kreisvorstand, den er als „Pöstchenjäger und Glücksritter“ kritisierte. Bundesweit Schlagzeilen machte Zoz 2017, als er Jugendliche mit Piercings oder bunten Haaren ausdrücklich von der Teilnahme an einer Veranstaltung in seinem Unternehmen ausschloss.

Ende August berichtete Henning Zoz auf seiner Website über seine schwere Erkrankung, an deren Folgen er jetzt gestorben ist.

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