Siegen. Das Landesschiedsgericht der NRW-AfD hat den vom Landesvorstand abgesetzten Siegener Kreisvorstand wieder eingesetzt, „mit aufschiebender Wirkung“.

Der Kreisvorstand der Siegen-Wittgensteiner AfD ist wieder im Amt. Eine für Samstag, 14. September, angesetzte Mitgliederversammlung, bei der ein neuer Vorstand gewählt werden sollte, wurde abgesagt. Das Landesschiedsgericht der AfD habe den Kreisvorstand mit „aufschiebender Wirkung“ wieder eingesetzt, teilte der stellvertretende Sprecher des AfD-Bezirks Arnsberg, Oliver Haarmann, mit. Damit sei die Zeit des Notvorstands beendet. „Die angesetzten Neuwahlen des Vorstands sind mithin nicht erforderlich.“

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Der AfD-Landesvorstand hatte Sascha Lensing, Christian Blex, Uwe Detert und Freya Braun, allesamt Mitglieder des Landesvorstandes, als Notvorstand für Siegen-Wittgenstein eingesetzt, nachdem er am 16. Juni den Kreisvorstand um Sprecher Roland Steffe abgesetzt hatte. Dazu gehörten Christian Zaum (Chef der Kreistagsfraktion und AfD-Bezirksvorsitzender), Barbara Dylong (Vorsitzende der Siegener Ratsfraktion) und Kreistagsmitglied Regine Stephan.

Hintergrund der Auseinandersetzung sind etwa 20 Mitgliedsanträge, die der Kreisvorstand zurückgewiesen hatte. Henning Zoz, früherer Bundestags- und Siegener Bürgermeisterkandidat, soll daraufhin beim Landesvorstand interveniert haben, der daraufhin selbst die Aufnahmegespräche führte. Zoz hat sich jüngst auf seiner Website zu „Pöstchenjägern und Glücksrittern“ in seiner Partei geäußert: „Im Ergebnis habe ich für mich beschlossen, dass ich mich abermals auch für den Deutschen Bundestag bewerben werde.“

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