Hilchenbach. Die rechtsradikalen Rapper, deren Auftritt im August verboten worden war, kommen erneut. Hilchenbach steht ein weiterer Demonstrations-Samstag bevor.

Hilchenbach stellt sich auf das nächste Aufeinandertreffen von Neonazis und Antifa ein. Am Jahrestag der Pogromnacht wird die rechtsextremistische Partei „Der 3. Weg“ auf dem von ihr genutzten Grundstück in der Dammstraße ein Konzert mit rechtsradikalen Rappern veranstalten.

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Am 9..November 1938 wurden in Deutschland Synagogen von Nazis zerstört. Aus diesem Anlass hat das Frauenbündnis „Alles außer rechts“ für Samstag, 9. November, 18 Uhr, zu einem stillen Gedenken für die Opfer der Pogromnacht am Rathaus aufgerufen. Der „3. Weg“ hat bei der Polizei eine Versammlung „Für Versammlungs-, Meinungs- und Kunstfreiheit“ angemeldet. Von 16 bis 24 Uhr, so die Ankündigung auf der eigenen Homepage, sollen in der Dammstraße ein „Sportwettkampf“, ein „Handwerkermarkt zur Unterstützung sozialer Projekte“ und ein Konzert stattfinden. Dagegen wurde, von 15.30 bis 21 Uhr, eine Demonstration „Gegen den Rechtsruck“ angemeldet.

„Ersatzveranstaltung“ für verbotenen Auftritt

Das Konzert wird von der Partei ausdrücklich als „Ersatzveranstaltung“ für einen bereits am 3.Oktober geplanten Auftritt deklariert. An diesem Tag sollten „Proto & Kavalier“ auf dem Grundstück Dammstraße 5 auftreten. Dies hatte die Polizei mit einem „Bereichsbetretungsverbot“ unterbunden. Begründet worden war dies, so die Polizei auf Nachfrage dieser Zeitung, mit dem erwarteten Verbreiten von indiziertem Liedgut und der befürchteten Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Nach Darstellung der Polizei harrten die beiden Musiker auf dem Rewe-Parkplatz in der Herrenwiese aus, um dann nach Ablauf des Verbotes um 24 Uhr doch noch in der Dammstraße aufzutreten.

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Die Stadt Hilchenbach hat am Montag die Sperrung der Dammstraße von Samstag, 9. November, 7 Uhr, bis Sonntag, 10. November, 7 Uhr, angekündigt. In dieser Zeit darf die Straße nicht befahren und entsprechend auch nicht dort geparkt werden. Die betroffenen Anwohner wurden aufgefordert, „ihre Fahrzeuge, sofern im entsprechenden Zeitraum benötigt, zeitlich vor der Sperrung außerhalb ab(zu)stellen“. Der Parkplatz P 5 (Wilhelmsburg) ist im selben Zeitraum für Einsatzkräfte der Polizei reserviert und nicht nutzbar.

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