Siegen. Eine Frau hat in einem Bus mehrere Menschen verletzt. Offenbar hat die besonnene Reaktion des Fahrers vielen Fahrgästen die Flucht ermöglicht.
Nach dem Messerangriff in einem Siegener Bus werden Details zum Tatablauf bekannt. So hat vermutlich die besonnene Reaktion des Busfahrers einigen Fahrgästen die Flucht ermöglicht. „Der Fahrer ist ein sehr erfahrender Kollege, der seit Jahren für uns tätig ist“, erklärt Stephan Boch, Sprecher der Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS), die den Busverkehr in Siegen-Wittgenstein organisieren in der Nacht zu Samstag. Diese Erfahrung habe wohl auch dazu beigetragen, dass er geistesgegenwärtig reagiert und die Türen geöffnet habe, nachdem die Messerattacke stattfand: „So gab es wohl für viele Fahrgäste eine schnelle Fluchtmöglichkeit.“
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Der betroffene Bus sei ein Sonderbus gewesen, den man zwischen Neunkirchen und Siegen extra für das große Stadtfest eingesetzt habe. „Mit rund 40 Insassen war er zum Tatzeitpunkt wohl auch recht voll besetzt“, sagte Boch in der Nacht im Gespräch mit der Westfalenpost. Trotz der blutigen Attacke halte man den Busverkehr rund um Siegen aufrecht: „Insbesondere alle Shuttlebusse rund um das Stadtfest fahren.“
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Mit Gewalt in Bussen habe die VWS selten zu tun, so der Unternehmenssprecher: „Wir stellen zwar fest, dass die Aggression auch bei uns in Siegen-Wittenstein zunimmt, aber meist ist es verbale Gewalt gegen unsere Busfahrer. „Ich bin seit fünf Jahren im Unternehmen. Ein Fall, bei dem ein Messer zum Einsatz kam, ist mir nicht bekannt.“