Netphen. Michael Niederkorn will das N-Flow zum Freizeit- und Gesundheitspark weiterentwickeln. Eine erste Neuerungs-Idee: Rabatte für Badegäste.
Michael Niederkorn ist neuer Geschäftsführer der Freizeitpark Obernautal GmbH (FON). Der 49-Jährige tritt am 1. März die Nachfolge von Raik Richter an und wurde jetzt seinem künftigen Team im Rahmen einer Betriebsversammlung vorgestellt. Die Gesellschafterversammlung der stadteigenen FON hatte eine Beratungsgesellschaft mit der Personalsuche beauftragt, am Ende waren drei Bewerbungen in die engere Auswahl gekommen.
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Erfahrung mit Freizeitbädern auf Borkum und in Thüringen
Der gebürtige Mainzer Michael Niederkorn verfügt über umfangreiche 20-jährige Erfahrung im Betrieb und Management vergleichbaren Anlagen. Er war unter anderem für die Neuausrichtung des größten Meerwasserwellenbades in Borkum zu einer multifunktionalen Freizeiteinrichtung verantwortlich und dort als Betriebsleiter tätig. Ein weiteres Projekt war die Geschäftsführung des Freizeitbades Waikiki in Zeulenroda/Thüringen. Durch die Anbindung zwei weiterer Strandbäder und einer Eventbühne konnte die Angebotspalette der Stadtwerke Zeulendroda erweitert werden. „Ich freue mich, nun die Stadt Netphen unterstützen zu können“, sagte Michael Niederkorn. In einem sehr vertrauensbildenden Auswahlprozess und vielen Gesprächen mit den verschiedenen Entscheidungsträgern sei eine sehr gute Basis für ein langfristiges Engagement entstanden.
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Günstigere Eintrittspreise in schwach besuchten Zeiten
Der neue Geschäftsführer sieht großes Potenzial in der Weiterentwicklung des Freizeitparkes zu einem Freizeit- und Gesundheitspark. „Der Gesundheitsmarkt in Deutschland ist weiterhin in einem starken Wachstum und sollte deshalb zukünftig aktiv mit unterschiedlichen Angeboten weiter bespielt werden“, so Michael Niederkorn. Die Investition in die Trampolinhalle sei richtig und schlüssig gewesen. Gerade dem immer mehr vorhandenen Bewegungsmangel der jüngeren Generation werde dort bewusst entgegengewirkt. Potenzial sieht er auch in der Gästebetreuung und dem Ticketsystem. Der große Trend des „Dynamic Ticketing“ soll geprüft werden. Mit diesem soll es Gästen ermöglicht werden, die Anlage in Randzeiten zu rabattierten Preisen besuchen zu können und damit die Auslastung weiter zu steigern.
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Aktuell zwei Millionen Euro Defizit
Klaus-Peter Wilhelm als Vertreter der Gesellschafterversammlung freute sich, dass der neue Geschäftsführer sein Engagement langfristig sieht und mit seiner Familie nach Netphen zieht: „Die Herausforderungen im Rahmen des Betriebes des N-Flow sind nicht nur durch die Corona- und Energiekrise immens gestiegen, sondern auch die weiter geplanten Sanierungsmaßnahmen erfordern einen vollen Fokus auf diese Tätigkeit.“ Übergangsweise hatte Christoph van Bebber seit Jahresbeginn die FON geleitet, zu der das Freizeitbad mit Saunen, Trampolinarena, Physio-Aktiv, Fitnessstudio, Soccer- und Tennisfelder gehören. Der jährliche Zuschussbedarf des Unternehmens ist von 750.000 Euro auf aktuell zwei Millionen Euro gestiegen.
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