Wilnsdorf. „Ein Wunder, dass hier noch nichts Schwerwiegendes passiert ist“, sagt der Wilnsdorfer Bürgermeister Hannes Gieseler über das Einkaufszentrum.
Schmale Fahrbahnen, fehlende Gehwege, unübersichtliche Verkehrssituationen: Im Wilnsdorfer Einkaufszentrum zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs zu sein, kann mindestens nervenaufreibend, wenn nicht sogar gefährlich sein. „Ein Wunder, dass hier noch nichts Schwerwiegendes passiert ist“, sagt Wilnsdorfs Bürgermeister Hannes Gieseler, der solche brenzligen Verkehrssituationen in der gesamten Gemeinde entschärfen will.
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Damit sich künftig vor allem die Fußgänger sicherer im Einkaufszentrum bewegen können, bringt der Bürgermeister einen simplen und dennoch zielführenden Vorschlag in die anstehenden Sitzungen von Verkehrsausschuss und Gemeinderat ein: die Einbahnstraßenregelung für die gesamte Straße „Marktplatz“, beginnend an der Kreuzung Rathausstraße bis zur Einmündung in die Bergwende.
Einbahnstraßenregelung auf gesamten Bereich in Wilnsdorer Mitte ausdehnen
Im Kernbereich des Einkaufszentrums wurde der Einbahnverkehr schon vor einigen Jahren veranlasst, „und die guten Erfahrungen zeigen, dass man damit mehr Fußgängersicherheit und einen besseren Verkehrsfluss erreichen kann“, sagt Gieseler. Diese Regelung nun auf den gesamten Bereich zwischen Rathausstraße und Bergwende auszudehnen, hole für Fußgänger und Autofahrer das Beste aus den beengten Gegebenheiten heraus. Und vor allem die schwächeren Verkehrsteilnehmer hatte der Bürgermeister im Fokus, als er seine Mitarbeiter mit der Lösung des Verkehrsproblems beauftragte, „wobei mir auch wichtig war, dass für unsere Planungen keine Parkplätze wegfallen“, betont er.
Um die Anliegen zu vereinen, soll dem fließenden Verkehr mehr Aufmerksamkeit für Fußgänger abgerungen werden. Dafür wird unter anderem eine sichere Fußverbindung vom Rathaus bis ins Einkaufszentrum geschaffen, erklärt der Beigeordnete und Verkehrsdezernent Johannes Schneider die Details. „Beginnend am Lebensmittelgeschäft ist ja schon ein Gehweg markiert, den wollen wir verlängern und mit spürbaren Begrenzungen versehen, damit Autofahrer aufmerksamer sind“. Außerdem sollen die Geschwindigkeitsbegrenzung – immerhin gilt im gesamten Bereich Tempo 20 – stärker sichtbar gemacht und Fußgängerüberwege angelegt werden.
Der Wilnsdorfer Wochenmarkt verschärft die Verkehrsprobleme – Verlegung
Gemeinsam mit der Änderung der Verkehrsführung ist auch geplant, den Wochenmarkt zu verlegen, „an der jetzigen Stelle verschärft er die Verkehrsprobleme“, weiß Schneider. Die Stände sollen näher ans Rathaus rücken – ob die Seite oder auf den Parkplatz, wird noch geprüft. In dieser Frage sei aber keine Eile geboten, denn: „Der Einbahnregelung muss nicht nur der Gemeinderat, sondern auch der Kreis als zuständige Verkehrsbehörde zustimmen“, stellt der Beigeordnete etwas Wartezeit in Aussicht.
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Erst dann können Schilder bestellt und Markierungsarbeiten in Auftrag gegeben werden, „und bei letzteren sind wir auf trockene Witterung angewiesen“. Aber spätestens im Frühjahr kann es dann rund(er) laufen im Wilnsdorfer Einkaufszentrum. „Und bis dahin entwickeln wir Ideen weiter, wie wir den Bereich mit Sitzgelegenheiten, mehr Grün, Fahrradstellplätzen und Elektroladestationen attraktiver machen können“, stellt Bürgermeister Gieseler in Aussicht.
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