Kreuztal. Die Gesamtschule startet mit fünf, das Gymnasium mit drei Klassen uns nächste Schuljahr. Die Realschule muss wieder Absagen erteilen.
Die Clara-Schumann-Gesamtschule startet mit mindestens 115 Fünftklässlern ins nächste Schuljahr. In die fünf 5. Klassen werden 93 Kinder aus Kreuztal, 16 aus Hilchenbach und sechs aus Siegen aufgenommen. Auf die dann noch verbleibende Kapazitätsreserve legt Stadträtin Edelgard Blümel Wert: „Wir haben sehr viele Zuzüge nach Kreuztal.“
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Starker Zuzug aus Rumänien: 26 neue schulpflichtige Kinder
Allein im Dezember und Januar seien vermehrt weitere Familien aus Rumänien nach Kreuztal gekommen, die 28 schulpflichtige Kinder mitgebracht haben – möglicherweise wirken sich die beim neuen Amazon-Verteilzentrum in Wenden entstehenden Arbeitsplätze aus.
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Auch der Ukraine-Krieg werde spürbar werden: „Wir werden sicher Menschen aufnehmen, um so mehr, je länger der Krieg dauert.“ Unterkünfte für 40 bis 50 Personen seien verfügbar. Erste Adresse für die älteren Kinder wird die an der Gesamtschule angesiedelte Willkommensklasse sein. Dort wird der Unterstützungsbedarf festgestellt, bevor sie an einer der drei weiterführenden Schulen aufgenommen werden. Die Willkommensklasse war bisher an der Hauptschule Eichen angesiedelt. Dort werden im nächsten Schuljahr noch zwei 10. Klassen ihren Abschluss machen, bevor die Schule dann aufgelöst wird.
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Schwacher Jahrgang für das Gymnasium
Das Städtische Gymnasium geht wieder dreizügig ins nächste Schuljahr, allerdings mit nur 69 Kindern, von denen 63 aus Kreuztal kommen. Gegenüber dem laufenden Schuljahr mit 93 Kindern schrumpft der neue Jahrgang deutlich. Die Ernst-Moritz-Arndt-Realschule mit 66 Anmeldungen wird erneut nicht alle Kinder aufnehmen können – sie wurde von der Stadt auf zwei Eingangsklassen mit insgesamt 54 Plätzen begrenzt. Neben den beiden aus Siegen angemeldeten Kindern werden auch zehn Kinder aus Kreuztal eine Absage erhalten. Kinder aus Hilchenbach wurden an der Kreuztaler Realschule nicht angemeldet – sie wären, mit Verweis auf die Realschule in der eigenen Stadt, ebenso wie die Siegener Kinder nicht aufgenommen worden.
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Kreuztal möchte Pendler nach Hilchenbach und Siegen zurückgewinnen
Insgesamt 289 Kinder wechseln im Sommer von den Kreuztaler Grundschulen zu den weiterführenden Schulen. Von ihnen sind bisher 220 an Schulen in der eigenen Stadt und 33 in Hilchenbach, vor allem am Gymnasium Stift Keppel, angemeldet worden. Die übrigen 36 sind demnach entweder in Siegen oder anderen Kommunen oder noch nirgendwo angemeldet worden. Stadträtin Edelgard Blümel setzt auf die Attraktivitätssteigerung in Kreuztal: In diesem Jahr laufen die Arbeiten zur Erweiterung von Gesamtschule und Gymnasium an, die eine weitere Etage erhalten: „Wir hoffen, dass dann mehr Schülerinnen und Schüler im Schulzentrum bleiben.“
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