Kreuztal. Weitere Geflüchtete werden in den nächsten Tagen und Wochen in Kreuztal erwartet. Bürgermeister Walter Kiß spricht von einem „Kommen und Gehen“.
„Die Entwicklung ist sehr dynamisch, wir können nicht planen“, sagt Bürgermeister Walter Kiß. Nach wie vor erreichen weitere Geflüchtete aus der Ukraine das Kreuztaler Stadtgebiet. Die ehemalige Grundschule in Eichen zur Flüchtlingsunterkunft umzubauen, hätte sich als richtig erwiesen, so der Bürgermeister. „Wir haben frühzeitig reagiert“, so Walter Kiß. Er gab dem Rat jetzt einen Überblick über die Flüchtlingsentwicklung in Kreuztal.
Geflüchtete in Kreuztal: Das sind die momentanen Zahlen
In den vergangenen Wochen kamen vorrangig Ukraine-Geflüchtete per offizieller Zuweisung nach Kreuztal. Aktuell sind in der Grundschule Eichen 53 Personen untergebracht. „30 bis 40 kriegen wir noch unter, dann ist Schluss“, sagt Walter Kiß. Für maximal 99 Personen ist in der Grundschule Eichen Platz.
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299 Kriegsvertriebene (161 Erwachsene, darunter 33 Männer, sowie 138 Kinder) befinden sich derzeit im Leistungsbezug der Stadt Kreuztal (Stand 21. Juni). Diese leben in 130 Bedarfsgemeinschaften zusammen, wie die Stadtverwaltung in der Ratsvorlage mitteilt. Von den 299 Personen seien 127 (62 Erwachsene, 66 Kinder) von der Bezirksregierung Arnsberg der Stadt Kreuztal zugewiesen worden. „Die restlichen Personen sind entweder selbstständig nach Kreuztal gekommen oder wurden durch Verwandte und/oder Bekannte in die Stadt geholt.“
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Weitere Geflüchtete werden in den kommenden Tagen und Wochen erwartet, teilt die Stadtverwaltung mit. Der Aufnahmeprozess würde generell mit einer „großen Fluktuation“ verbunden sein. „Es ist ein Kommen und Gehen“, sagt Walter Kiß.
Geflüchtete in Kreuztal: Stadtverwaltung wird unter die Arme gegriffen
Seit dem 1. Juni erhalten die Kriegsvertriebenen Hartz IV bzw. Hilfe zum Lebensunterhalt, sofern der Aufenthaltstitel erteilt wurde. Der Bund stellt den Ländern insgesamt zwei Milliarden Euro zur Kompensation der Mehraufwendungen für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung, auf NRW entfallen davon 430,8 Millionen, die komplett an die NRW-Kommunen weitergeleitet werden. Drei Viertel davon (323 Millionen Euro) werden in pauschalisierter Form an die Kommunen weitergeleitet, die Zuweisungen erfolgen in mehreren Tranchen. „An die Stadt Kreuztal sind in einer ersten Tranche 254.014,65 Euro auf Grundlage der zum Stichtag gemeldeten 215 berücksichtigungsfähigen Personen ausgezahlt worden“, heißt es in der Ratsvorlage.
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Auch von der zweiten Tranche könnte die Stadt Kreuztal profitieren. Sie meldete zum Stichtag (31. Mai) 268 berücksichtigungsfähige Personen. Auf Grundlage dieser Angabe wird der Auszahlungsbetrag derzeit ermittelt, die Ausschüttung erwartet. Die verbleibenden rund 108 Millionen sollen für „belastungsbezogene, gezielte Förderung der Kommunen in gesonderten Bereichen verwendet werden“. Die Vergabe erfolgt in einem nächsten Schritt. Es ist somit noch unklar, ob Kreuztal auch hier von einer finanziellen Unterstützung profitieren wird.
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