Siegen. Nach längerem Hin und Her gibt es eine Einigung: Die Deutsche Bahn erkennt das 9-Euro-Ticket im Siegener IC 34 an – aber mit Einschränkungen.

  • Nach Verhandungen zwischen NWL und Deutscher Bahn gibt es eine Lösung fürs 9-Euro-Ticket
  • Auf den Nahverkehrsabschnitten des IC 34 über Siegen gilt es nun doch
  • Fahrgäste sollten sich von abweichenden Informationen nicht irritieren lassen

„Wir sind sehr froh, dass wir gemeinsam mit DB Fernverkehr im Sinne der Fahrgäste diese Lösung gefunden haben. Das 9-Euro-Ticket gilt damit auch in den für den Nahverkehrstarif zugelassenen Intercity-Zügen“, sagt NWL-Geschäftsführer Joachim Künzel.

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Der Streckenabschnitt von Dillenburg nach Letmathe gehört zu einer Reihe von Fernverkehrsstrecken in Deutschland, auf denen regulär Nahverkehrstickets gelten – und im Fall des IC 34 nun auch das 9-Euro-Ticket.

Auf diesen Intercity-Zügen gilt das 9-Euro-Ticket – Bahnkunden aufgepasst

Nahverkehrsfahrkarten werden nur in den Intercity-Zügen anerkannt, die sämtliche Halte auf der Strecke Iserlohn-Letmathe – Altena (Westf) – Werdohl – Plettenberg – Finnentrop – Lennestadt-Grevenbrück – Lennestadt-Altenhundem – Kreuztal – Siegen-Weidenau – Siegen Hbf – Dillenburg (Hessen) bedienen. Für die Mitnahme von Fahrrädern wird auf dem Streckenabschnitt im IC 34 eine Fahrradkarte des Fernverkehrs und eine Stellplatzreservierung benötigt, da sonst der Zustieg nicht erlaubt ist. Ausgenommen sind die beiden täglichen „Sprinter“ von und nach Münster oder Norddeich. Sie halten anders als die normalen ICs zwischen Siegen und Hamm nur in Altenhundem und Letmathe.

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Trotz dieser grundsätzlichen Einigung mit DB Fernverkehr kann es noch bis Ende dieser Woche zu davon abweichenden Informationen in den Auskunftsmedien der DB kommen, teilt der NWL mit. Dies sei technisch bedingt und sollte die Nutzer des 9-Euro-Tickets nicht irritieren.

Für die IC-Sprinter von Siegen nach Münster und Norddeich gilt 9-Euro-Ticket nicht

Dass im Intercity auch Fahrgäste mit Nahverkehrsfahrscheinen mitfahren können, hat der NWL der Bahn extra bezahlt. Um dies auch auf das 9-Euro-Ticket ausweiten zu können, hatte der NWL die Bahn um ein „Ergänzungsangebot“ gebeten, berichtet Uli Beele, Sprecher des NWEL. „Es gibt keinen Automatismus.“

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Damit das neue Fernverkehrsangebot überhaupt an den Start gehen konnte, mussten Gleise freigeräumt werden: Seit Dezember 2021 fährt der Intercity alle zwei Stunden zu den Zeiten, zu denen sonst der RE 16 von Siegen nach Essen gefahren wäre. Damit die Fahrgäste nicht auf der Strecke bleiben, hatte der Nahverkehrs-Zweckverband darauf gedrungen, dass die Fahrscheine auch in dem neuen Fernverkehrszug anerkannt werden. Von vornherein ausgenommen davon waren jedoch die beiden täglichen „Sprinter“ von und nach Münster oder Norddeich.

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Auch im Mai kommt der IC viel zu spät oder gar nicht

Ab August ist mit einem neuen Fahrplan zu rechnen, mit dem die Bahn auf die Sperrung der A 45 bei Lüdenscheid reagiert: Dann fahren IC 34 und der neue RE 34 im stündlichen Wechsel von Siegen nach Dortmund und zurück – wenn es bei der jetzigen Regelung bleibt, der eine mit, der andere ohne Nahverkehrs-Fahrgäste. Dafür ist der RE pünktlicher. Allein im Mai fuhr der 13.04-Uhr-IC von Siegen nach Dortmund bis zu zwei Stunden ein, einmal fiel er ganz aus, an drei Tagen machte er vor dem Ziel wieder kehrt.

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