Meschede. Das Verkehrskommissariat der Polizei und die Kriminalpolizei arbeiten eng zusammen: Was wurde nach Unfall aus dem verletzten Fahrer?

Nach der Verfolgungsjagd und einem anschließenden Unfall in einem Wohnviertel in Meschede laufen die Ermittlungen der Polizei. Dabei werden jetzt auch DNA-Spuren ausgewertet.

Denkbar: Unglückswagen von Autovermietung

Der Unfall hatte sich am Donnerstag, 23. Januar, gegen 15.30 Uhr am Kiefernweg bei der Fachhochschule ereignet. Dabei hatte der Fahrer eines weißen Opel Insignia mit Autokennzeichen aus Frankreich, nachdem er von der Lindenstraße abgebogen war, die Gewalt über seinen Pkw verloren – er überfuhr eine Grünfläche und prallte gegen eine Hauswand. Die beiden Insassen flüchteten, obwohl ihre Airbags ausgelöst hatten.

Wer die beiden Insassen mit „südländischem Erscheinungsbild“ waren, so die Beschreibung von Augenzeugen, steht immer noch nicht fest. Von ihnen fehlt jede Spur, sie waren nach dem Unfall in Richtung der Autobahn A46 geflüchtet. Offen ist auch, warum ein Pkw mit französischen Kennzeichen hier überhaupt unterwegs war: Die Kreispolizeibehörde hat dafür Anfragen an die Polizei in Frankreich gestellt – die Ergebnisse, so Polizeisprecher Michael Schemme, werden allerdings erst in einigen Wochen erwartet. Geprüft wird zum Beispiel, ob der Opel von einer Autovermietung in Frankreich stammt.

Verkehrskommissariat und Kriminalpolizei ermitteln

Bei dem heftigen Aufprall gegen das Haus muss sich mindestens der Fahrer am Kopf verletzt haben. Das Auto war von der Polizei sichergestellt worden: Blutspuren konnten gesichert werden, entsprechende Untersuchungen der DNA laufen.

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Ermittelt wird auch, was sich genau vor dem Unfall ereignet hatte. Vorangegangen soll dem Unfall ein Streit zwischen den beiden Autoinsassen mit einem 39 Jahre alten Mann aus Meschede – er soll dabei von ihnen mit einem Stück bedroht worden sein. Daraufhin fuhr der Mescheder dann mit seinem Pkw davon. Er wurde dann, bis zum Unfall, von dem französischen Auto mit überhöhter Geschwindigkeit verfolgt. Anwohner berichten nach dem Unfall von weiteren Autofahrern, die sich in ihrem Viertel ungewöhnlich verhalten würden: Sie rollen langsam durch die Straße, halten an und beobachten die Häuser.

In dem rätselhaften Fall arbeiten sowohl das Verkehrskommissariat der Polizei als auch die Kriminalpolizei eng zusammen – denn da ist einerseits unter anderem das unerlaubte Entfernen vom Unfallort und andererseits die Bedrohung.

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