Holthausen. Das Thema Windkraft war in Holthausen und Huxel so hochgekocht, dass zur Anliegerversammlung geladen wurde. Das sagt der Bürgermeister.

Wildwuchs von Windkraftanlagen - diese Sorge hat viele Ortschaften im Stadtgebiet Schmallenberg in den vergangenen Wochen geprägt. In Huxel und Holthausen war die Stimmung zuletzt so hochgekocht, dass am Dienstagabend (28. Januar) eine Anliegerversammlung einberufen wurde, um Ruhe hereinzubringen. Der Vorwurf, der im Raum stand: Die Stadtverwaltung soll einer Investorengruppe, zu der auch Landbesitzer aus den Ortschaften angehören, zur „Geheimhaltung“ über ihr Vorhaben geraten haben.

Ortsansicht Ortsteil Holthausen, kath. Kirche St. Michael, Holthausen, Schmallenberg, Sauerland, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Holthausen von oben: Viele Menschen hier sind besorgt wegen der Windkraftplanung. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

In die Welt gesetzt worden war diese Information über das Dorf-Fernsehen in Holthausen und Huxel. Etwa 80 Personen waren der Einladung zur Anliegerversammlung ins Dorfhaus in Huxel gefolgt. Das zeigt, dass das Thema bewegt.

Um eine Richtigstellung gebeten

„Die Information war leider aus dem Zusammenhang gerissen“, erklärt Bürgermeister Burkhard König auf Anfrage der Redaktion. „Ich habe einer Investorengruppe vor zwei Jahren von einer Anliegerversammlung abgeraten, da sich damals abzeichnete, dass die Flächen bei Holthausen und Huxel nicht in der Regionalplanung auftauchen und daher auch nicht für die Errichtung von Windkraftanlagen in Frage kommen würden.“ Das habe König so auch der Versammlung am Dienstagabend erklärt; die Diskussion sei „sehr diszipliniert“ verlaufen. Um eine Richtigstellung hatte der Bürgermeister auch im Dorf-Fernsehen gebeten.

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Mit dem Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes Münster vom 26. September 2024 schien der entworfene Regionalplan für den Windenergieausbau der Bezirksregierung Arnsberg in den vergangenen Wochen zunächst hinfällig. Hunderte Anträge für die Errichtung von Windkraftanlagen im gesamten Stadtgebiet sind daraufhin beim Hochsauerlandkreis eingegangen.

Mit Blick auf den kürzlich bekannt gemachten Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Immissionsschutzgesetzes, der zeitnah verabschiedet werden soll, scheinen sich die Gemüter nun etwas zu beruhigen. Damit würde die Regionalplanung wieder maßgebend werden. „Das begrüße ich sehr“, betont König. Die Regionalplanung sei ein guter Weg, um eine möglichst hohe Akzeptanz zu erreichen - das hätten die Erfahrungen vor dem Urteil aus Münster deutlich gezeigt.

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