Grafschaft. Schrecklicher Unfall in Grafschaft: Eine Frau wurde bei einer Kollision mit freilaufenden Pferden schwer verletzt. War ein Schuss der Auslöser?
Auf der Kreisstraße 17 kurz hinter dem Ortsausgang des Schmallenberger Ortsteils Grafschaft hat sich am frühen Samstagabend (4. Januar) gegen 17.15 Uhr ein schrecklicher Unfall ereignet. Dabei sind zwei Pferde gestorben und eine Autofahrerin schwer verletzt worden.
Hier geht es zu den weiteren Entwicklungen:
Auf die Straße gelaufen
Wie Feuerwehr-Sprecher Martin Mester auf Anfrage mitteilte, waren die Pferde offenbar zuvor aus einer benachbarten Stallung ausgebrochen und in der Dunkelheit auf die Straße gelaufen. Nach Angaben von Landwirten vor Ort hatte möglicherweise ein Schussgeräusch dafür gesorgt, dass die Pferde stark schreckten und in Panik auf die Straße geflüchtet waren, wo sie dann von dem Pkw erfasst wurden. Zwei Tiere waren auf der Stelle tot, ein Drittes blieb nach ersten Erkenntnissen unverletzt und kehrte später selbst in den Stall zurück.
Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle
Die 38-jährige Fahrerin aus Oberkirchen wurde so schwer verletzt, dass sie ihr Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle hatte. Zudem sei der Wagen nicht mehr steuerbar gewesen. Einige hundert Meter weiter kam der Audi am Ende einer abschüssigen Wiese in einem Bachbett schließlich zum Stehen. Die Fahrerin wurde in dem Fahrzeug eingeklemmt und musste von den Einsatzkräften befreit werden.
Aufgrund der Schwere der Verletzungen war zunächst ein Rettungshubschrauber angefordert worden. Wegen der aktuellen Wetterbedingungen musste er seinen Anflug allerdings abbrechen. Die Frau wurde schließlich schwerverletzt mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Arnsberg-Hüsten gebracht. Die Eigentümerin der Pferde ist vor Ort vom Rettungsdienst psychologisch betreut worden.
Alarmiert worden waren neben Polizei und Rettungsdienst auch der Löschzug Schmallenberg sowie die Löschgruppen Grafschaft und Oberkirchen. Um offiziell den Tod der beiden Pferde festzustellen, war außerdem ein Veterinär im Einsatz. Aufgrund der schweren Folgen des Unfalls hatte die Polizei ein spezielles Unfallaufnahmeteam aus Dortmund angefordert. Daher war die Strecke mehrere Stunden komplett gesperrt.
Diese speziell geschulten Polizeibeamten und Kfz-Meister kommen per Erlass des Landes NRW immer zum Einsatz, wenn ein Mensch bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, oder Lebensgefahr vermutet wird. Sie haben technisch viel mehr Möglichkeiten, eine Unfallstelle detailliert aufzunehmen. Die Spezialisten bringen beispielsweise eigene Beleuchtung in Form von beweglichen Tatortleuchten mit, können Drohnen einsetzen, oder hochmoderne 3D-Scanner nutzen, um die Geländebegebenheiten einer Unfallstelle punktgenau zu erfassen.
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Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die K17 lange Zeit gesperrt bleiben. Die Feuerwehr musste gegen Ende des Einsatzes am frühen Morgen erneut ausrücken, um die Fahrbahn endgültig zu reinigen. Ein Abschleppunternehmer musste den Pkw aus dem Bach bergen und mit einem Seil mehrere Meter auf die Straße ziehen.
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Die gute Nachricht: Nach Informationen unserer Zeitung besteht für die Frau keine Lebensgefahr. Sie ist ansprechbar und es soll ihr den Umständen entsprechend gut gehen
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