Schmallenberg. Manfred Simon alias „Schüppe“ ist neuer Ortsheimatpfleger von Bad Fredeburg. Was er für den Ort plant und was ihn zum Ehrenamt motiviert.

„Ich habe etwas anderes vor, als so manch anderer Ortsheimatpfleger“, sagt Manfred Simon. Der 71-Jährige wird den Posten des Heimatpflegers für Bad Fredeburg übernehmen – und plant bereits Themen, die er angehen möchte.

Seit dem Tod von Hubert Gierse im Frühjahr 2024 war das Ehrenamt nicht besetzt. „Ich kannte den Posten vorher nicht“, gibt Manfred Simon zu. „Ich wurde gefragt, weil ich mich für Bad Fredeburg engagiere“, erklärt er weiter. Denn: Er ist nicht nur in der St. Georg Schützenbruderschaft, sondern war auch 14 Jahre lang im Vorstand des Vereins „Power of Rock“, engagiert sich noch im Tennisclub Bad Fredeburg und hilft ehrenamtlich beim Osterfeuer in Oberstadt mit – und nun steht auch der Posten des Ortsheimatpflegers auf seiner Liste.

Die Arbeit des Ortsheimatpflegers

Zum Hintergrund: Ein Ortsheimatpfleger setzt sich unter anderem für die Stadtentwicklung, Ortsgeschichte und Denkmalpflege ein. Der Heimatpfleger wird durch einen Beschluss der Stadtvertretung bestellt. Die Arbeit ist ehrenamtlich.

„Ich bin Bad Fredeburger. Ich bin hier aufgewachsen und habe Bad Fredeburg lieb gewonnen und ich möchte etwas zurückgeben“, sagt Manfred Simon – der vor allem unter seinem Spitznamen „Schüppe“ bekannt ist. Neben seiner Arbeit in diversen Vereinen ist Simon auch in zwei Stammtischen. „Dort gibt es ein gebündeltes Wissen darüber, wie Bad Fredeburg einmal war.“ Er hofft, dass sich in Zukunft etwas ändert: „Es gibt kaum noch Gastronomie und Vorortkneipen.“ Es sei schade, dass sich keine Nachfolger mehr finden würden.

Großes Engagement für Bad Fredeburg

In Eigeninitiative hat Simon bereits mehrere Bücher und Chroniken für Vereine erstellt. Das bekannteste unter ihnen ist die Geschichte der St. Georg Schützenbruderschaft: „Ich habe ein Jahr an dem Buch gearbeitet, dafür saß ich in mindestens 50 Bad Fredeburger Wohnzimmern“, erinnert er sich. 300 Exemplare von dem Buch wurden bereits verkauft.

Aber er hat auch Bücher für die anderen Vereine und Ehrenämter erstellt, in denen er tätig ist. „Das Gestalten ist mein Hobby und ich habe schon immer gerne geschrieben“, gibt er zu.

Ortsheimatpfleger Bad Fredeburg
Die Chroniken und Bücher, die der 71-Jährige zu verschiedenen Fredeburger Vereinen erstellt hat. © WP | Katleen Diekgraefe

Das plant Manfred Simon

Doch was plant der neue Ortsheimatpfleger nun für die Zukunft? „Ich möchte die Jugend einbinden, unter anderem über Vereine, und ich möchte, dass sie ihre Vorstellungen und Sorgen einbringen“, sagt Simon. Sollten Jugendliche oder auch ein Verein eine Idee ins Leben rufen, dann will der neue Heimatpfleger sie auch dabei unterstützen. „Ich möchte auch in die Vereine gehen und die Vorstände und Jugendvertreter ansprechen. Wir sollten die Jugend nicht verprellen.“

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Manfred Simon hat sich auch noch ein weiteres Ziel gesetzt. Sein Vorgänger, Hubert Gierse, habe insgesamt 30 Schwammklöpper-Ausgaben aufgelegt. „Hubert liebte Fakten und kannte Bad Fredeburg in- und auswendig“, sagt Simon. Die Heimatblätter befassten sich mit historischen Themen, Beiträgen und aktuellen Geschehnissen aus Fredeburg. „Ich möchte die Schwammklöpper in einer ähnlichen Form wieder aufbauen. Es haben auch schon einige Personen zugesagt, die früher schon Beitrage für den Schwammklöpper geschrieben haben“, sagt Simon.

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