Meschede. Süß und fluffig: Die Zuckerbrezeln liegt wieder in den Theken. Alles über die Besonderheiten und die Geschichte des Gebäcks.
Fluffig, saftig und mit Zucker berieselt: In den Bäckereien in Meschede liegen seit Ende Oktober wieder die Martinsbrezeln in der Theke. Das süße Gebäck, das auch Zuckerbrezel genannt wird, ist immer nur für einen begrenzten Zeitraum im Jahr zu bekommen und erinnern daran, dass St. Martin und damit auch die Winterzeit bevorsteht.
Martinsbrezel: So lange werden sie angeboten
Von Ende Oktober bis Ende November können die Brezeln gekauft werden. Abhängig von der Nachfrage werde die Bäckerei Franzes aus Meschede das süße Gebäck bis zur Kalenderwoche 47 (18. bis 24. November) anbieten, so Michel Franzes, einer der Inhaber der Bäckerei. Doch über St. Martin ist nicht die einzige Zeit, in der man die Brezeln bekommt. Meistens wird das Gebäck auch über Silvester angeboten, weiß Franzes. Dann heißen sie jedoch Zuckerbrezel und nicht Martinsbrezel.
Die Brezeln sind sehr beliebt: In einer normalen Woche backt der Bäckermeister um die 150 Brezeln pro Tag, wenn es ein Angebot gibt, sogar 250 bis 300 Stück pro Tag. Auch an dem Wochenende, an dem die St. Martinszüge stattfinden, werden wieder viele der Brezeln über die Theke wandern.
Fluffig und saftig: Das Besondere an der Martinsbrezel
Doch was ist das Besondere an dem Gebäck? „Sie werden extrem kurz gebacken und bei uns auch alle per Hand gemacht“, sagt Michel Franzes. Mit dem Hefeteig, Butter und Hagelzucker darauf schmecken sie sehr gut und saftig. Wenn man sie in einem geschlossenen Behälter aufbewahrt, sind sie dazu auch noch am nächsten Tag frisch und genießbar.
Sobald die Martinsbrezeln aus dem Sortiment gehen, beginnt auch schon das stressige Weihnachtsgeschäft für die Bäckereien. „Zur Nikolauszeit werden die Brezeln von den Stutenkerlen abgelöst“, sagt Franzes.
Viele Legenden ranken sich um die Brezel
Warum wird zu St. Martin eigentlich die süße Brezel verkauft? Um die Geschichte der Martinsbrezel ranken sich viele Legenden und auch Michel Franzes kann ihre Herkunft nur vermuten. „Im Mittelalter mussten die Bäcker für Kirchenfeste Gebildegebäcke backen“, erzählt Michel Franzes. Die Form der Brezel stelle demnach verschränkte Arme dar, die zu Gott beten. Die Priester sollen die Gebäcke verteilt haben und auch St. Martin hat seinen Umhang geteilt. So könnte die Brezel als Symbol für den Martinstag entstanden sein, mutmaßt der Bäcker – als Zeichen für Nächstenliebe und Barmherzigkeit.
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Es ranken sich jedoch noch andere Geschichten um das Gebäck. So wird auch erzählt, dass ein Bäcker als Straferlass ein Gebäck kreieren sollte, bei dem die Sonne durch drei Löcher scheinen kann. Es sind nur Legenden, die genaue Geschichte der Martinsbrezel ist unbekannt.
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