Meschede. Der Ruhrverband plant einen Spezialeinsatz in der Hennetalsperre bei Meschede. Berufstaucher sinken tief ins Wasser hinab.

Der Ruhrverband beginnt in den nächsten Tagen an der Hennetalsperre bei Meschede mit der alle zehn Jahre stattfindenden Sicherheitsüberprüfung der beiden Grundablässe. Da die im Durchmesser 1,50 Meter großen Stahlleitungen, die beim Bau der Talsperre in den Jahren 1955/56 in getrennten Stollen am linken und rechten Hang verlegt wurden, nur im trockenen Zustand inspiziert und bei Bedarf instandgesetzt werden können, müssen zunächst Berufstaucher einer Spezialfirma aus Schleswig-Holstein die Korbrechen vor den Einläufen der Grundablässe abnehmen und die Leitungen mit Revisionsverschlüssen abdichten.

Viereinhalb Tonnen schweres Teil

Die Arbeiten in rund 45 Metern Wassertiefe haben es in sich: Jeder der Korbrechen, die verhindern, dass Treibgut aus der Talsperre in die Grundablässe gelangt und dort wichtige Bauteile beschädigt, wiegt mehr als viereinhalb Tonnen. Wenn die Taucher einen Rechen aus seinen Befestigungen gelöst haben, wird dieser mithilfe eines Krans aus dem Wasser gehoben und anschließend der Revisionsverschluss abgelassen und eingesetzt. In der Regel erfolgt die Wasserabgabe aus der Hennetalsperre über den linken Grundablass. Das Wasser fließt durch den Stollen zum unterhalb gelegenen Kraftwerk und treibt dort die Turbinen an.

Blick auf die Hennetalsperre: Sie ist einer der Wasserspeicher in der Region.
Blick auf die Hennetalsperre: Sie ist einer der Wasserspeicher in der Region. © FUNKE Foto Services | Patricia Geisler

Aus Gründen der Betriebssicherheit muss jederzeit einer der beiden Grundablässe in Betrieb sein. Deshalb werden die linke und rechte Grundablassleitung nacheinander inspiziert. Wenn alles klappt wie geplant, werden die Arbeiten nach rund vier bis fünf Wochen abgeschlossen sein.

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Ein weiterer Einsatz erwartet die Berufstaucher an den Entlastungsbauwerken der Vorbecken an der Henne- sowie an der Sorpetalsperre: Hier müssen jeweils in rund zehn Metern Wassertiefe die Hydraulikschlauchleitungen ausgetauscht werden. Um Synergieeffekte bei der Beauftragung und Ausführung der aufwändigen Taucharbeiten zu nutzen, lässt der Ruhrverband den Austausch der Schläuche in zeitlichem Zusammenhang mit der Sicherheitsüberprüfung an der Hennetalsperre vornehmen.

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