Eslohe. In Eslohe wächst die Sorge um massive Straßenschäden durch den Glasfaserausbau. Vor dem Winter muss und soll hier gehandelt werden.
In Eslohe gibt es Befürchtungen, dass durch den Glasfaserausbau in den Wintermonaten massive Straßenschäden entstehen werden. SPD-Fraktionsmitglied Michael Koch hatte das Thema jetzt im Gemeinderat angesprochen - verbunden mit der Frage, ob die Gemeinde angesichts des derzeitigen Zustandes plant, den Druck auf die entsprechenden Unternehmen zu erhöhen. Seit Ostern seien viele der geworfenen Gräben teilweise offen, und teilweise ausgewaschen. Wenn sich angesichts des nahenden Winters hier nicht etwas ändere, seien Schäden quasi vorhersehbar.
Druck aufbauen
Die Gemeindeverwaltung hat die Situation und die Probleme nach eigenen Angaben zwar im Blick. Den erforderlichen Druck aufzubauen, scheint aber nicht ganz einfach zu sein. Die Gemeinde habe beim privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau eher eine begleitende Funktion, so Bürgermeister Stephan Kersting. Gleichwohl sei es natürlich Pflicht und Aufgabe der Gemeinde, die sorgfältige Ausführung und die ordentliche Wiederherstellung der Oberfläche zu überprüfen. „Das tun wir auch“, versicherte Kersting.
Zusage der Telekom
Allerdings stelle sich das manchmal eben etwas schwierig dar. Das gelte vor allem für das größere der beiden Unternehmen, mit denen Eslohe beim Glasfaserausbau zu tun habe. „Und das darf ich ruhig öffentlich sagen, weil es einfach so ist“, schob Kersting hinterher. Bei der Telekom sei es aufgrund der komplexen Struktur äußerst schwierig, Druck aufzubauen. „Gleichwohl bleiben wir hier selbstverständlich am Ball.“ Immerhin habe die Gemeinde der Telekom die Zusage abringen können, dass sich die Situation nun verbessern soll. „Und wohl tatsächlich auch verbessern wird“, wie Kersting betonte. Denn: Mit den Asphaltierungsarbeiten zur Wiederherstellung der Oberfläche habe die Telekom jetzt ein heimisches Unternehmen beauftragt, nachdem das bisherige Unternehmen - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr zur Verfügung stehe. „Daher habe ich sehr große Hoffnung, dass es wirklich besser wird“, so Kersting.
„Mit den Asphaltierungsarbeiten zur Wiederherstellung der Oberfläche hat die Telekom jetzt ein heimisches Unternehmen beauftragt, nachdem das bisherige Unternehmen - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr zur Verfügung steht. Daher habe ich sehr große Hoffnung, dass es wirklich besser wird.“
Deutlich schneller und zügiger reagiere hingegen die Firma Westnetz im Zusammenhang mit dem eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau. Hier habe die Gemeinde mit der Bauleitung vor Ort einen direkten Ansprechpartner. Auch hier gebe es sicherlich nicht immer Zufriedenheit, allerdings sei die Situation hier deutlich zufriedenstellender.
Was Schäden durch den Glasfaserausbau angeht, die erst nach einer längeren Zeit offenbar werden, sei er immerhin guten Mutes, dass man mit beiden Unternehmen - Westnetz und Telekom - Firmen habe, die auch in ein paar Jahren noch am Markt seien.
Sorge um Bürgersteige
Bereits im Juli waren Zweifel an der gewissenhaften Wiederherstellung der Straßen und Bürgersteige Thema im Gemeinderat. Damals hatte FDP-Fraktionsmitglied Hubertus Wiethoff die Thematik angesprochen. Er gehe fest davon aus, dass sich in den kommenden drei bis vier Jahren die Bürgersteige wieder absenken werden. Angesichts des Tempos, das beim Ausbau vorgelegt werde, könne er sich des Eindrucks nicht verwehren, dass nicht ordentlich gearbeitet wird. Und die Firmen, die aktuell am Werk seien, werde man danach wohl nicht mehr wiedersehen.
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Auch damals schon war Kersting entspannt, was die Haftung bei Schäden angeht. „Da wir als Gemeinde nicht Vertragspartner der Subunternehmen sind, werden wir uns bei entsprechenden Mängeln - und das gilt auch für Mängel, die nach längerer Zeit auftreten - nicht mit den Subunternehmen auseinandersetzen, sondern mit den Verantwortlichen, die den Hut aufhaben.“ Und das seien die Telekom beziehungsweise Westnetz/E.ON.
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