Meschede. Die Fallzahlen von Scharlach-Erkrankungen im Sauerland steigt wieder. Gerade Kinder sind betroffen. So ist die Lage rund im HSK.
Fieber, rote Wangen, Erdbeerzunge, Halsschmerzen - einige Kinder im Hochsauerlandkreis sind aktuell an Scharlach erkrankt. Vor allem Kindergartenkinder sind von der Infektionskrankheit, die sich über Tröpfchen-Infektionen überträgt, betroffen.
39 Fälle im HSK
Die Zahlen: Schulen und Kindergärten im HSK haben in den vergangenen vier Wochen 16 Scharlachfälle an das Kreisgesundheitsamt gemeldet (Stand: 8. November 2024). Eine Meldepflicht für Ärzte, Labore oder Krankenhäuser gibt es bei dieser Krankheit nicht, weshalb die tatsächliche Fallzahl höher liegen kann. Im gesamten Hochsauerlandkreis waren es in diesem Jahr bislang 556 Infektionen.
Keine größeren Ausbrüche
Größere Ausbrüche in Kitas oder Schulen gab es laut Behörde bislang nicht. Scharlach tritt ganzjährig auf und gilt als eine Kinderkrankheit, die hauptsächlich Kindergartenkinder und Grundschüler betrifft
Behandlung mit Penicillin
Behandelt wird die Infektion, die durch A-Streptokokken ausgelöst wird, mit dem Antibiotikum Penicillin. Hier gab es im vergangenen Winter einen bundesweiten Engpass. Dieser soll nun nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nicht mehr bestehen. Dies gelte auch für Fiebersäfte.
Apotheken sind vorbereitet
Worauf müssen sich Patienten in diesem Winter einstellen? „Momentan bin ich für meine Apotheke relativ gut ausgestattet, was Fieber- und Penicillinsäfte angeht“, berichtete beispielsweise Apotheker Rudolf Wilmers von der Gartenstadt-Apotheke im Oktober. In manchen Konzentrationen bei Penicillinsäften bestehe auch weiterhin Lieferbarkeit. „Eine Prognose sei nicht leicht zu stellen: „Wie dies sich weiter entwickeln wird, ist eine kniffelige Frage, da eine Erkrankungswelle natürlich die Vorräte schrumpfen lässt und inwieweit sich die Hersteller darauf vorbereitet haben, kann ich nicht einschätzen.“
Lesen Sie auch
- Verkehr: Entstempelt: Warum im HSK Fahrzeuge stillgelegt werden
- Weihnachten: Meschede: Katharina Schwefer baut einzigartige Adventskränze
- Bauen: Urteil mit Folgen auch für die Mescheder Unternehmen
Ansteckungsgefahr
Wird Scharlach mit Penicillin (oder einem anderen Antibiotikum) behandelt, besteht schon 24 Stunden nach der ersten Einnahme keine Ansteckungsgefahr mehr, heißt es seitens des Kreisgesundheitsamtes in Meschede. Und weiter: „Ohne Antibiotikatherapie sind Erkrankte bis zu drei Wochen nach der ersten Beschwerde ansteckend. Auch Erwachsene können erkranken.“
Mehr Nachrichten? Folgen Sie der WP Meschede in den sozialen Medien:
- Folgen Sie uns auf Facebook: Westfalenpost Meschede
- Bekommen Sie neue Einblicke auf Instagram: @wp_meschede
- Nichts mehr verpassen auf X: @WPMeschede
- Die WP Meschede auf WhatsApp: WP Meschede
- Das tägliche Update per E-Mail: Der WP-Meschede-Newsletter