Cobbenrode/Oedingen. Bei Arbeiten für den Windpark auf dem Herrscheid zwischen Cobbenrode und Oedingen hat es eine Planänderung gegeben. Die Hintergründe.

Bei der Anlieferung von Teilen für den Windpark auf dem Herrscheid zwischen Cobbenrode und Oedingen gibt es Probleme. Anders als geplant, werden die nächsten Schwertransporte durch Eslohe führen. Das hat Carolin Peitz, Sprecherin von Abo Energy - ehemals Abo Wind - auf Nachfrage bestätigt.

Bislang waren die riesigen Teile für den Windpark über den Lennestädter Raum angeliefert worden. Das wird bei den nächsten Touren nicht mehr möglich sein. Ursprünglich sollten auch die weiteren Transporte von Westen kommen. Hierfür habe die Autobahn GmbH aufgrund von schlechten Brücken und Baustellen jedoch keine Genehmigung erteilt, so Peitz. „Daher werden die noch ausstehenden Schwertransporte für das Maschinenhaus, den Triebstrang, die Nabe und die Stahltürme durch Eslohe führen“, erklärt die Unternehmenssprecherin.

Kreisverkehr wird zurückgebaut

Um den erforderlichen Platz für die fahrbaren Giganten zu schaffen, muss der Kreisverkehr am Ortseingang von Eslohe (Kreuzung B55/Homertstraße/Braukweg) passierbar gemacht werden. Dafür wird der Kreisel in diesen Tagen zur Hälfte zurückgebaut. Außerdem müssen einige Pflanzflächen in Verkehrsinseln überfahrbar gestaltet werden. All diese Umbauarbeiten beginnen nach Angaben der Esloher Gemeindeverwaltung in der laufenden Kalenderwoche 37.

Windpark Herrscheid.
Auf dem Herrscheid sind bereits die Fundamente und die Betontürme gestellt, die Kabeltrasse ist fertig und das Kabel ist in die Windkraftanlagen eingeführt worden. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Derweil wird laut Abo Energy für die weiteren Arbeiten im Windpark aktuell ein Großkran angeliefert und aufgebaut. Hierfür sind laut Peitz etwa acht bis zehn Tage vorgesehen. Die Anlieferung der weiteren Komponenten werde voraussichtlich am kommenden Montag, 16. September, beginnen. Bis Ende September sollen dann alle Teile im Windpark angekommen sein. Auf dem Herrscheid sind bereits die Fundamente und die Betontürme gestellt, die Kabeltrasse ist fertig und das Kabel ist in die Windkraftanlagen eingeführt worden. Bis Ende des Jahres - so der Plan von Abo Energy - sollen alle vier Anlagen am Netz sein.

„Ursprünglich sollten auch die weiteren Transporte von Westen kommen. Hierfür hat die Autobahn GmbH aufgrund von schlechten Brücken und Baustellen jedoch keine Genehmigung erteilt. “

Carolin Petz
Unternehmenssprecherin bei Abo Energy

Nicht bestätigen kann Abo Energy Gerüchte, nach denen Betonteile des zuletzt aufgebauten Windrades auf dem Herrscheid fehlerhaft sein sollen. „Wir haben keine fehlerhaften Betonteile“, stellt Unternehmenssprecherin Peitz klar. Möglicherweise habe es eine Verwechslung mit einem anderen Windpark geben, sagt sie.

Verzögerungen schon beim Baubeginn

Die Arbeiten für den Bau der insgesamt vier Anlagen laufen seit Februar. Eigentlich wollte Abo Energy schon Ende 2023 starten. Grund für Verzögerung waren laut Unternehmen starke Regenfälle zwischen den Jahren. Die Baugenehmigung für die zwei Anlagen auf Lennestädter Gebiet hat das Unternehmen bereits seit Juli 2022 in der Tasche, für zwei weitere auf dem Gebiet des Hochsauerlandkreises liegt die Genehmigung seit April letzten Jahres vor.

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240 Meter werde die vier Giganten nach ihrer Fertigstellung in die Höhe ragen. 25 Meter Durchmesser hat ein Windrad-Fundament, das aus 737 Kubikmetern Beton und 103 Tonnen Stahl besteht. Der Rotor (158 Meter Durchmesser) inklusive Nabe, der in 160 Metern Höhe an den Hybridturm aus Stahlrohr und Beton montiert wird, wiegt 127 Tonnen. Ein Rotorblatt hat ein Gewicht von allein 23 Tonnen.

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