Bestwig. Ob im August tatsächlich die ersten Flüchtlinge in die Wohncontainer hinter dem Rathaus Bestwig einziehen, ist fraglich. Wo es hakt.
Voraussichtlich im August, so hatte es die Bestwiger Gemeindeverwaltung zuletzt auf Nachfrage mitgeteilt, sollten die Wohncontainer am Rathaus bezugsfertig sein. Das zumindest war der Plan. Ob dieser Plan tatsächlich eingehalten werden kann, ist derzeit allerdings fraglich. Wie berichtet, hat die Gemeinde auf einem Parkplatz hinter dem Rathaus aufgrund der angespannten Unterbringungssituation für Flüchtlinge Wohncontainer aufstellen müssen. Sie bieten Platz für bis zu 24 Menschen.
Warten auf Fachunternehmen
Aufgestellt worden sind die Container bereits vor Monaten. Dass sie immer noch nicht bezogen werden können, liegt jedoch nicht an der Gemeinde selbst. Wie Gemeindesprecher Jörg Fröhling auf Nachfrage mitteilte, wartet die Gemeinde Bestwig nach wie vor auf ein Fachunternehmen, das abschließende Arbeiten an der Elektroinstallation erledigen muss. „Vom Abschluss dieser Arbeiten ist dann auch der Bezug der Container abhängig“, sagt Fröhling. Ob, wie ursprünglich erhofft, noch im August, die ersten Menschen in die Container einziehen können, ist aktuell völlig offen. „Dazu kann derzeit keine Prognose abgegeben werden“, so Fröhling.
„Die Unterbringungssituation in der Gemeinde Bestwig ist nach wie vor angespannt“, hatte Jörg Fröhling zuletzt gegenüber unserer Zeitung betont. In den Unterkünften in Andreasberg und Ostwig gebe es noch einige wenige freie Plätze, ebenso gibt es wenige freie Plätze in angemieteten Wohnungen. Natürlich sei die Gemeindeverwaltung auch weiterhin bemüht, geeigneten Wohnraum anzumieten. „Weitere Zuweisungen erfolgen regelmäßig“, so Fröhling. Zuletzt habe sich dabei der Anteil von Menschen aus der Ukraine wieder erhöht.
„Dazu kann derzeit keine Prognose abgegeben werden.“
Die nun mit einer Trinkwasser- sowie einer Stromversorgung ausgestattete Fläche hinter dem Rathaus soll später, so der Plan der Gemeinde, für eine Aufwertung des Wohnmobil-Stellplatzes genutzt werden. Denn die Wohncontainer sollen keine Dauerlösung sein. Ziel der Gemeinde ist es, die Menschen schrittweise in Wohnungen unterzubringen. Geplant ist die Aufstellung der Container laut Bürgermeister Ralf Péus für maximal zwei Jahre.
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Wer in die Container am Rathaus einziehen wird, ist nach wie vor offen. Grundsätzlich hänge die Unterbringung von den Zuweisungen geflüchteter Menschen ab, die durch die Bezirksregierung erfolgen, so Fröhling zuletzt. Für die Unterbringung von Familien seien die Container allerdings weniger geeignet, betont der Gemeindesprecher bereits. Hier sei die Gemeindeverwaltung auch weiter bemüht, ganze Familien in Wohnungen unterzubringen. Geplant sei, in den Containern einzelne Personen unterzubringen, aber auch Menschen, die eine Arbeit aufgenommen haben und derzeit noch in der Unterkunft Andreasberg untergebracht sind, um ihnen eine bessere Erreichbarkeit ihrer Arbeitsstelle per ÖPNV zu ermöglichen.
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