Eslohe. Sanitär-Experte Marc Bürger aus Eslohe teilt die Top-5-Badezimmer-Fehler – von Heizungsmythen bis zu alten Rohren.

Jeder von uns hat eines zu Hause: ein Badezimmer. Doch dort kann man vieles falsch machen. Marc Bürger, Sanitär- und Heizungsbauer aus Eslohe hat uns seine 5 No-Gos verraten.

1. Die Heizung (voll) aufdrehen

„Die Heizung voll aufdrehen bringt nicht wirklich etwas, außer man möchte die Wärme wie im Schwimmbad zu Hause haben“, sagt Marc Bürger. Die Zahlen auf dem Heizkörperthermostat sind nicht einfach nur eine Orientierung, sondern stehen für bestimmte Gradzahlen: 1 = 13 bis 14 °C, 2 = 17 bis 18 °C, 3 = 20 bis 21 °C, 4 = 24 °C, 5 = 27 °C.

Ideal für den normalen Wohnraum ist Stufe drei. Für das Badezimmer empfiehlt Bürger Stufe vier. Stufe fünf ist die eingangs erwähnte Schwimmhallentemperatur.

Die Zahlen auf dem Heizkörperthermostat sind nicht einfach nur eine Orientierung.
Die Zahlen auf dem Heizkörperthermostat sind nicht einfach nur eine Orientierung. © dpa | Annette Riedl

2. Das Fenster kippen

„Kippen bringt nicht viel. Besser ist es, regelmäßig stoßzulüften“, so Bürger. Er erklärt, dass beim dauerhaften Kippen des Fensters ein größerer Wärmeverlust zu erwarten sei, da die Wände auskühlten. Ideal sind zehn Minuten Stoßlüften. Dabei behalten die Wände die Temperatur und es braucht nicht so viel Energie, die verlorene Wärme wieder herzustellen.

3. Leitungswasser trinken

„Zumindest, in Altbauten mit uralter Verrohrung“, schränkt Bürger es ein. Alte Rohre bestünden ihm zufolge häufig aus Blei, Zink und Rost, welches sich im Wasser lösen könne. Zudem seien früher die Rohre meist zu groß gewesen, was zu einem erhöhten Anteil stehenden Wassers führe. Dadurch kommt weniger frisches Wasser nach. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte vor dem Genuss von Leitungswasser so lange das Wasser laufen lassen, bis frisches, kaltes Wasser aus dem Hahn kommt. Dann sind auch nur wenig bis keine Schadstoffe aus den Rohren gelöst worden.

Eine Kreuzfahhrt kommt für Marc Bürger nicht in Frage.
Eine Kreuzfahhrt kommt für Marc Bürger nicht in Frage. © dpa | Bodo Marks

4. Kreuzfahrten machen

„Ich kann gar nicht so viele energiesparende und schadstoffarme Heizungen verkaufen und installieren, wie ich mit einer Kreuzfahrt in die Luft puste“, sagt Bürger. Er schreibe sich klimaschonende Lösungen zu verkaufen auf seine Fahne und da passe es einfach nicht, solch klimaschädliche Urlaube zu machen.

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5. Feuchttücher auf dem Klo verwenden

„Einfache Feuchttücher, die nicht als Toilettenpapier deklariert sind, gehören nicht in die Toilette“, sagt Bürger. Das Problem: Feuchte Reinigungstücher, aber auch andere Hygieneartikel wie Tampons zersetzen sich nicht im Wasser. Das führt dazu, dass Röhre verstopfen und auch in der Kläranlage setzen sich die Tücher an den Filtern ab.

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