Schmallenberg. Auf dem Grundschulhof in Schmallenberg wird sich etwas tun; gleichzeitig zeigen sich falsche Prioritäten. Wie kann das weitergehen?
Bevor ich nach Schmallenberg ging, wurde mir gesagt, dass dort Journalismus - und damit die WP - noch etwas zu bedeuten hätte. Das habe ich an vielen Stellen gemerkt; doch in der Ausschusssitzung wurde mir das auf eine Art und Weise gezeigt, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
Im Kampf gegen den Vandalismus an ihrer Schule haben die Grundschüler schon vor Monaten einen Brief an den Bürgermeister aufgesetzt. Die Antwort? Larifari. Genau das habe ich damals geschrieben - und erst dann reagiert die Politik. Denn im Ausschuss war „der Zeitungsbericht“ in aller Munde, nicht etwa „der Brief der Grundschüler“.
Weniger Fokus auf das, was danach kommt
Natürlich bin ich stolz darauf, dass Journalismus noch eine Wirkung hat. Wir Journalisten träumen wohl alle davon, mit unserer Berichterstattung etwas zu bewegen. Aber eigentlich hätte bereits die Mühe der Grundschüler das bewirken müssen - oder zumindest die Sorge der Eltern, die man nicht nur bei den Ausschussmitgliedern gehört hat, die Kinder auf der Grundschule haben, sondern auch bei der besorgten Bürgerin in der Bürgerfragestunde.
Und dann, wenn man weiß, worum es geht, sollte man sich vor allem keine Gedanken darüber machen, dass das Problem vielleicht verlagert wird - da sollte man handeln, und zwar schnell. Im ersten Schritt soll es egal sein, wohin die Menschen gehen, die sich daneben benehmen; es muss wichtiger, gar das Wichtigste sein, die Grundschüler zu beschützen. Das ist unsere Pflicht als Erwachsene.
Ich bin gespannt, was sich jetzt ergibt: Wird die Videoüberwachung wirklich kommen? Und wird sie effektiver sein als der Security-Dienst und das Bündnis von Ordnungsamt und Polizei oder ebenfalls ins Leere schauen? Als Außenstehende wirkt es auf jeden Fall komödiantisch, dass alle Drei nie illegale Machenschaften gesehen haben - die Sportgruppen Donnerstagsabends aber regelmäßig.
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Es wurde Zeit, dass sich etwas tut - jetzt können wir nur hoffen, dass es auch etwas bewirkt. Den Schülern würde ich es gönnen. Und dann, wenn die Grundschüler in Sicherheit sind, dann kann man sich mit dem Problem der entgleisten Jugend befassen. Es gibt noch viel zu tun; vielleicht klappt das ja sogar ohne, dass die Zeitung erst auf die Füße treten muss.
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