Meschede. Mescheder Elektriker erzählen aus ihrem Alltag: Die gefährlichsten Elektropannen und was sie zu Hause niemals riskieren würden!

Wer kennt sie nicht, diese Bilder von Baupfusch und fehlgeschlagenen Heimwerker-Projekten? Oftmals werden vermeintlich logische Dinge missachtet, Sicherungen überbrückt oder allerlei Kuriositäten aus den unendlichen Weiten der heimischen Baumärkte zusammengeschraubt und gedübelt.

Was meistens durch Messenger-Gruppen verteilt wird, haben Peter Hobein und Nils Schöneborn bei Mescheder Kunden schon erlebt. Beide sind Elektriker bei Elektro Kramer in Meschede. Das Repertoire der Erlebnisse reicht von minderwertigen Steckdosen bis hin zu überlasteten Lautsprecherkabeln. „Wir haben es schon erlebt, dass dünne Lautsprecherkabel für 230 Volt Installationen verwendet wurden. Kabel ist aber nicht gleich Kabel“, sagen Hobein und Schöneborn im WP-Gespräch. Aber was würden die Elektriker nie im Leben tun? Wir haben nachgefragt:

1. Eine Sicherung überbrücken oder eine Leitung zu hoch absichern

„Die Sicherung ist nicht ohne Grund da“, sagen beide unisono. Schrauben, Bolzen und Ähnliches leiten zwar hervorragend, aber bei einem Kurzschluss bleibt die Leitung offen. Ähnlich sieht es mit unpassenden Sicherungen aus. Die beiden Elektriker raten, nie irgendeine Sicherung einzubauen, sondern immer eine passende. Löst die Sicherung zu spät oder gar nicht aus, kann es für einen auch zu spät sein, so die Elektriker.

2. Zu kurze Verlängerungen nutzen

Sehr oft wird vor ineinander gesteckte Verlängerungen gewarnt. Noch öfter werden diese Warnungen aber ignoriert, wissen Hobein und Schöneborn. „Durch das Ineinanderstecken können die Verlängerungskabel überlasten und im schlimmsten Falle anfangen zu brennen. Die Warnungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden!“ rät Peter Hobein.

3. Zu wenig Steckdosen planen

Diese Situation kennt sicherlich jeder: Man möchte staubsaugen, aber man findet partout keine Steckdose. Aus Erfahrung rät Hobein daher, bei der Renovierung und auch beim Neubau an ausreichend Steckdosen an verschiedenen Wänden zu denken.

4. Zu lange Verlängerungen nutzen

Auch eine zu lange Verlängerung kann für Theater sorgen. Das Stichwort lautet Kabeltrommel. Der Rat der Profis: Kabeltrommeln sollten immer ganz abgerollt werden, sonst baut man sich eine Spule und das Gebilde kann schnell überhitzen und schlimmstenfalls Feuer fangen.

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5. Kabelgebundene Werkzeuge nutzen

Diesen Punkt erklärt Schöneborn mit einem Zwinkern. Stellen Sie sich mal vor, der Handwerker, der den Strom ins Haus bringen soll, hat auf einmal keinen Strom mehr und kann mit schnurgebundenen Werkzeugen nicht mehr arbeiten. Unvorteilhaft, nicht wahr? Manchmal seien die kabelgebundenen Werkzeuge aber unverzichtbar.

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