Velmede. Erst Herbert Knebel und nun endlich Frieda Braun. Kabarett in Bestwig geht auch in der Corona-Krise. Ein Rückblick und ein Ausblick.
Nach dem Auftritt von Herbert Knebel und seinem Affentheater in der Velmeder Schützenhalle stehen für den Bestwiger Verein Kultur pur die beiden nächsten Veranstaltungen in der Corona-Krise an: Nach drei coronabedingten Verschiebungen wird Frieda Braun am Freitag und am Samstag endlich ihr neues Programm in Bestwig auf die Bühne bringen.
Diesmal wird die Pandemie dem Verein keinen Strich mehr durch die Rechnung machen, da ist sich Ulrich Bock als Vereins-Pressesprecher auf der Zielgeraden sicher. Ursprünglich hätte der Abend mit Frieda Braun bereits im April des vergangenen Jahres stattfinden sollen. Wegen der Krise war zunächst eine Verlegung in den Sommer erfolgt und später eine weitere in den November. Auch dieser Termin konnte bekanntermaßen nicht stattfinden. Um eine wirkliche Premiere des Programms „Jetzt oder nie“ handelt es sich inzwischen zwar nicht mehr, weil Frieda Braun damit bereits auf einigen anderen Bühnen gestanden hat. Aber damit kann Kultur pur leben. „Für die Bestwiger bleibt das Programm ja neu“, sagt Ulrich Bock.
400 Besucher an zwei Abenden
Rund 400 Besucherinnen und Besucher erwartet Kultur pur am Freitag in der Schützenhalle und noch einmal weitere 400 am Samstag. „In der großen Halle sind wir damit sicher aufgehoben“, sagt Bock. Zumindest deutlich sicherer als im viel kleineren Bürgersaal, der ursprünglich als Veranstaltungsort geplant war. Während die Gäste dort dicht an dicht hätten sitzen müssen, steht in der großen Halle deutlich mehr Platz zur Verfügung, der die Möglichkeit bietet, die Bestuhlung mit entsprechendem Abstand der Corona-Situation anzupassen.
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Gelten wird an beiden Abenden die 2G-Regel - Besucher müssen also Genesen oder Geimpft sein. „Und wie bei Herbert Knebel, werden wir die Kontrollen ernst nehmen“, kündigt Bock an und verweist ausdrücklich auf die Notwendigkeit, einen Ausweis dabei zu haben, um ihn am Eingang mit dem Impf- oder Genesenen-Nachweis abgleichen zu können. Das aber habe bereits bei der Veranstaltung mit Knebel hervorragend funktioniert.
Zum damaligen Zeitpunkt hatten auch noch Getestete Zuritt in die Halle. Das wird diesmal zwar anders sein. Allerdings sei es bei der Knebel-Veranstaltung ohnehin so gewesen, dass fast alle Besucher geimpft gewesen seien. Nennenswerte Vorkommnisse hatte es bei der Veranstaltung nicht gegeben. Alles habe reibungslos funktioniert, sagt Bock.
Eintritt in die Halle zunächst verwehrt
Zwar habe es hier und da den ein oder anderen Besucher gegeben, dem auf dem Weg zur Theke oder zur Toilette nach ein paar Schritten selbst mit sichtbarem Schrecken aufgefallen sei, dass er das Aufsetzen der Maske vergessen hatte. Aber das zeige schließlich nur, dass der Abend seinen Zweck auch erfüllt habe - nämlich Corona mal zu vergessen. Und wenn es eben nur für fünf Schritte sei.
Einem Besucher mit vergessenem Impfnachweis hatte der Verein zunächst den Eintritt in die Halle verwehren müssen. „Aber der hat es mit Humor genommen“, sagt Bock. Er habe sich ins Auto gesetzt, sei zurück nach Meschede gefahren, um seinen Nachweis zu holen und habe es sogar noch rechtzeitig bis zum Programmbeginn geschafft. „Ich glaube, der hat sich mehr über sich selbst geärgert als über uns“, sagt Bock.
Er ist der festen Überzeugung, dass die beiden Abende mit Frieda Braun ebenso reibungslos verlaufen werden. Immerhin handele es sich um die gleiche Situation. Die Anzahl der Besucher und das damit einzusetzende Personal seien quasi identisch. Auch für Freitag und Samstag habe man wieder zugesehen, dass möglichst alle mit an Bord sind. Schließlich müssen nicht nur die Impfnachweise kontrolliert werden, sondern an einer weiteren Station die Tickets.
Verschiebung war kein Thema mehr
Eine erneute Verschiebung des Termins sei trotz der angespannten Corona-Lage für den Verein zuletzt kein Thema mehr gewesen. Im Gegenteil, sagt Bock. Der reibungslose Ablauf beim Abend mit Herbert Knebel habe Kultur pur sogar ermutigt, die Termine mit Frieda Braun durchzuziehen. Auch deshalb, weil man gesehen habe, wie diszipliniert das Publikum gewesen sei. „Die Lage mag zwar auch bei uns in der Region angespannt sein“, so Bock. Aber sie sei eben längst nicht so dramatisch wie in anderen Teilen des Landes. Eine Lehre hat der Verein aus dem Abend mit Herbert Knebel dann allerdings doch gezogen. An den beiden Abenden mit Frieda Braun wird er von vornherein auch Sitzgelegenheiten mit Lehne anbieten. Damit kommt er den Bitten einiger Besucher nach.
- Nach Frieda Braun wird als nächstes Christian Ehring zu Gast in Bestwig sein. Er soll, so ist es weiterhin geplant, am 4. Februar auf der Bühne stehen. Auch diese Veranstaltung war bereits verlegt worden. Ursprünglich hätte sie im September dieses Jahr stattfinden sollen.