Eslohe. Der CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Kaiser ist seinen Job als Parlamentarischer Staatssekretär in der NRW-Regierung los.

Fünf Jahre lang saß der Neheimer Klaus Kaiser mit am Regierungstisch. Der CDU-Landtagsabgeordnete für Arnsberg, Sundern, Schmallenberg und Eslohe war zwar kein Minister, aber als Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen ganz nah dran an den Entscheidungen. Die neue schwarz-grüne Regierung in Düsseldorf unter Hendrik Wüst wiederholte diese Berufung nicht. Klaus Kaiser ist nur noch ein „normaler“ Abgeordneter.

Mit Herzblut bei der Sache

Wer den Neheimer in den vergangenen fünf Jahren in dem Job als Staatssekretär erlebt hat, weiß, dass er mit Herzblut für seine ihn schon immer beschäftigenden Themen Bildung und Kultur bei der Sache war. So war für ihn zwar klar, dass sein Mandat als parlamentarischer Staatssekretär immer nur an die laufende Legislaturperiode und deren Regierung gebunden war, doch ob mit der Landtagswahl 2022 Schluss sein sollte, ließ Klaus Kaiser immer offen. Etwas gehofft hatte er dann wohl doch.

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Er ist aber zu lange im Geschäft (immerhin seit dem Jahr 2000 im Landtag), um das nicht auch für sich als Chance zu interpretieren. Er lobt gute Personalentscheidungen der neuen Regierung und zeigt sich angetan von der neuen Koalition. „Am Projekt schwarz-grün habe ich viel Spaß“, sagt Klaus Kaiser. Schließlich hatte er dieses ja schon maßgeblich über viele Jahre im Arnsberger Stadtrat vorgelebt. Nun wolle er sich als nicht anderweitig gebundener Landtagsabgeordneter „voll und ganz den Projekten vor Ort widmen“.

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Tatsächlich musste sich Klaus Kaiser da als parlamentarischer Staatssekretär etwas zurücknehmen, weil er ja für ganz NRW denken musste und seinen eigenen Wahlkreis nicht bevorteilen durfte. Nun gibt es diese Neutralitätsfesseln nicht mehr. Klaus Kaiser kann das tun, wofür er in seinem Wahlkreis gewählt wurde: Sich vor allem für Arnsberg, Sundern, Schmallenberg und Eslohe einsetzen. Nicht, dass er das vorher nicht tat. „Ich konnte ja trotzdem lokal viel machen“, sagt er und erinnert an die vielen Projekte für „Kultur im ländlichen Raum“.

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Erweitern aber könnten sich auch wieder die Themenfelder von Klaus Kaiser. „Zuletzt war ich ja stark auf das Thema Kultur fokussiert“, sagt er, „jetzt möchte ich auch für andere wichtige Bereiche des Sauerlandes meine gewonnene Beinfreiheit und Vernetzung nutzen“. Vernetzt bleibt er trotz des Generationenwechsels in der neuen Regierung auf jeden Fall. Einige Minister – wie auch der ihm nahestehende Karl-Josef Laumann (Gesundheitsminister) – sind im Regierungsamt geblieben.

Südwestfalen stark vertreten

Im Sauerland will Klaus Kaiser nun helfen, die schwarz-grünen Themen wie Energie, Windkraft, Landwirtschaft und den Wandel zur klimaneutralen Industriegesellschaft voranzubringen. Das Thema Kultur ist für ihn aber noch nicht abgehakt: Insbesondere in Arnsberg gebe es da noch „unvollendete Projekte“. So seien noch Ideen für das Franz-Stock-Haus, das „Kunstwerk“ und auch die Stärkung des Bildungsstandortes Forstwirtschaftliches Zentrum in Neheim zu Ende zu bringen. Der 65-Jährige wird nun wieder deutlich mehr Zeit, in seinem Wahlkreis verbringen können.

Den ländlichen Raum – also Südwestfalen – sieht Klaus Kaiser auch in der neuen Konstellation stark vertreten. Mit Thorsten Schick (Iserlohn) als neuem CDU-Fraktionschef und erneut Matthias Kerkhoff (Meschede) als parlamentarischer Geschäftsführer sei der Bezirk Südwestfalen, der Vorsitzender Klaus Kaiser ist, eine hörbare Stimme in der Landespolitik.