Bestwig. Ein Denkmal zieht um: In der Gemeinde Bestwig steht die Versetzung des alten Wasserkrans kurz bevor. Allerdings fehlt noch eine Berechnung.
In der Gemeinde Bestwig steht die Versetzung eines versteckten Denkmals an prominente Stelle kurz bevor. Wie berichtet, soll der wuchtige, mehrere Meter hohe Wasserkran vom ehemaligen Lokschuppengelände an den Ruhrtal-Radweg in Höhe der Firma Busch umziehen. Der Wasserkran hatte in der Vergangenheit dazu gedient, Dampflokomotiven mit Wasser zu befüllen.
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Wie Bürgermeister Ralf Péus jetzt auf Nachfrage bestätigt hat, liegt der erforderliche Gestattungsvertrag der Firma Busch inzwischen vor. Der Wasserkran solle nun zügig aufgestellt werden, so Péus. Zuvor müssten im Rathaus allerdings noch Berechnungen zur Statik vorgenommen werden. Zuständig für die Umsetzung wird laut Fröhling das Team Timber sein. Ein genauer Termin ist noch nicht bekannt.
Über das Team Timber kooperieren acht mittelständische Sägewerke aus dem Hochsauerlandkreis. Sie planen, den Güterverkehr auf der Oberen Ruhrtalbahn neu zu beleben und wollen eine Umschlaginfrastruktur auf dem alten Bahngelände errichten. Aus diesem Grund war zuletzt auch der alte Wasserturm gesprengt worden, nachdem er nach langem Kampf mit der Denkmalbehörde aus der Denkmalliste ausgetragen worden war.
Die Neuaufstellung des Wasserkrans und die Gestaltung des neuen Geländes - eine Landzunge in Höhe der Firma Busch - erfolgt laut Fröhling in zwei Schritten. Zunächst erfolge die Versetzung des Denkmals durch das Team Timber. Erst danach werde das Umfeld gestaltet. Wie genau das Umfeld gestaltet werden soll, steht aktuell noch nicht fest. Über die dafür nötigen Kosten – und damit auch über die genaue Gestaltung – müsse im Rahmen der Haushaltsberatungen entschieden werden, so Fröhling. Daher könne die Ausführung erst im Jahr 2022 erfolgen. In diese Planungen würden die Ratsfraktionen mit einbezogen. Je nach Gestaltungswunsch werden dann Haushaltsmittel für das Jahr 2022 bereitgestellt.
Einstimmiger Beschluss
Der Bestwiger Gemeinderat hatte sich damals einstimmig auf den neuen Standort für den alten Wasserkran geeinigt. Die CDU hatte sich ursprünglich zwar einen Standort auf dem Bahnhofsvorplatz vorgestellt. Zuletzt hatte sich die Fraktion allerdings offen gezeigt, was die Örtlichkeit angeht. Die SPD hatte den Standort am Ruhrtalradweg vorgeschlagen. In dem Zusammenhang hatte die CDU gemahnt, dass dort „keine verwunschene Ecke“ entstehen dürfe, an der sich Leute treffen, die man dort nicht haben wolle.
„Keinen neuen Brennpunkt schaffen“
Es müsse zwingend verhindert werden, eine Ecke wie in den Ruhrauen zu schaffen, in der den ganzen Tag junge Leute „abhängen“, die dort die Sitzmöglichkeiten blockieren und am Ende noch ihren Müll hinterlassen. Nur, wenn der neue Standort des Wasserkrans samt Sitzgelegenheit gut einsehbar sei, gebe es eine gewisse Sozialkontrolle, die verhindere, dass man einen zusätzlichen Brennpunkt schaffe. Weil der neue Standort am Ruhrtalradweg liegt, soll er auch mit einer Sitzgruppe und einer entsprechenden Infotafel zum Verweilen einladen, so der Plan.