Schmallenberg. Schmallenberg soll zwei neue Rettungswachen bekommen: Eine in Gleidorf, eine in Westernbödefeld. Wie die Maßnahmen nun weitergeht.
Das Stadtgebiet Schmallenberg soll zwei neue Rettungswachen erhalten: Eine in Westernbödefeld, eine zweite in Gleidorf. Dafür falle die aktuelle Wache in Bad Fredeburg weg. „Der finale Entschluss dafür fällt im Herbst“, erklärte Jürgen Uhl, Pressesprecher des Hochsauerlandkreises. Schmallenberg sei mit den notwendigen Umstrukturierungen im Rettungsdienstbedarfsplan berücksichtigt worden, doch die endgültige Abstimmung folge noch.
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Die nächste Sitzung des Gesundheits- und Sozialausschuss, wo der Bedarfsplan auf der Tagesordnung steht, ist am 14. Oktober, zwei Wochen später tagt der Kreistag. Uhl: „Anschließend geht es dann in die ganz exakte Standortsuche, die Umsetzung und den Bau.“ Wie lange das dauere, sei ungewiss, hänge von vielen politischen Prozessen und Finanzierungen ab: „Ich rechne aber eher mit 2023 oder 2024, bis die Rettungswachen stehen.“
Aktuell nur eine Wache in Bad Fredeburg
Aktuell gibt es für das gesamte Schmallenberger Stadtgebiet lediglich eine Wache - in der Von-Ascheberg-Straße 23 in Bad Fredeburg auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses. Der Rettungsdienst des Hochsauerlandes hat sich als Ziel gesetzt, dass innerhalb von 12 Minuten 90 Prozent der Notfälle auf öffentlichen Straßen von den jeweiligen Rettungswachen erreicht werden sollen. Mit der Bad Fredeburger Wache wird dieses Ziel aktuell nicht erricht. Die Gründe dafür: Die Weitläufigkeit des Stadtgebietes und gleichzeitig stattfindende Einsätze.
Hinzu kommt: Die Rettungswache platzt aufgrund des wachsenden Personals aus allen Nähten, entspricht auch nicht mehr den geschlechterspezifischen Anforderungen. Auch die An- und Abfahrt durch das Bad Fredeburger Wohngebiet sieht der Rettungsdienst als problematisch an. Es müssen also andere Lösungen her.
Kein zweiter Notarzt
Die Bad Fredeburger Wache soll in südliche Richtung nach Gleidorf, Kreuzungsbereich B 236/B 511, wandern. Damit könnte vor allem das südliche Stadtgebiet schneller erreicht werden. Auch der Notarzt, der zurzeit noch Teil der Bad Fredeburger Wache ist, ginge mit nach Gleidorf.
Dafür käme eine zweite neue Wache nach Westernbödefeld, Kreuzungsbereich L 740/L 776. Damit wäre das nördlich Stadtgebiet abgedeckt. Weil der Notarzt, im Gegensatz zum Rettungsdienst, Anfahrtszeiten von 15 Minuten haben darf, müsste kein weiterer Notarzt nach Westernbödefeld, der Gleidorfer würde ausreichen.