Meschede. Weder in der Außen-, noch in der Innengastronomie sind Tests nötig. Wie das Wochenende in den Kneipen lief, was Gäste und Wirte sagten.
Endlich ein Schritt zurück zur Normalität. Die immer weiter sinkenden Inzidenzzahlen lassen jetzt auch das Beisammensein in der Innengastronomie wieder zu und das wurde von der Bevölkerung nur zu gerne angenommen. Am vergangenen Wochenende waren die Kneipen in Meschede im Außen- und Innenbereich bestens besucht und die Gäste genossen es, wieder in Gesellschaft zusammenzusitzen und ein kühles Bierchen zu genießen.
Aushilfen fehlen
Im Schröjahrs waren auf der Terrasse und im Lokal so viele Gäste, dass Freddy Schröjahr kaum mit dem Bedienen hinterherkam. „Wir sind personell einfach unterbesetzt“, sagte er. Ein Problem, das viele Wirte jetzt haben. Die Angestellten, die vor Corona noch ohne Schwierigkeiten zu finden waren, haben sich häufig umorientiert, nicht zuletzt wegen der unsicheren Lage im Gewerbe. Daher ist es für viele Wirte zurzeit gar nicht so einfach, neue Bedienungen zu finden.
Mona Mathes freute sich dennoch, dass sie jetzt auch auf der neugebauten Terrasse im Hinterhof der Tröte Gäste bewirten kann, auch wenn das für die Angestellten lange Laufwege bedeutet. „Ich habe mich richtig gefreut, dass der neue Außenbereich auch den Nachbarn gefällt. Am Freitag war richtig was los hier. Ich muss natürlich darauf achten, dass die Ruhezeiten eingehalten werden, aber das ist für mich selbstverständlich.“
Personal trägt Maske
Ausgelassenes Wochenende in der Mescheder Gastronomie
Nach der langen Zeit, in der die Gastronomie komplett lahmgelegt war, merkt man jetzt, wie sehr diese den Meschedern gefehlt hat. Alle Kneipen in Meschede konnten die Gäste wieder bewirten, fast wie sie es vor der Pandemie gewohnt waren. Dass das Personal dabei noch Masken trug, tat der Sache keinen Abbruch. An den Tischen saßen die Leute wieder wie in alten Zeiten zusammen und verbrachten ein paar schöne Stunden miteinander. Es gab jede Menge zu erzählen, und ein frisch gezapftes Pils hatte man allzu lange vermisst.
Auch bei Kotthoff’s Theo waren sowohl die Kneipe wie auch die Tische vor der Tür gut besetzt, und Anna Kotthoff hatte jede Menge zu tun. Auf dem Platz vor dem Herum tummelten sich die Gäste im Biergarten des Brazils. „Es ist schön, dass wir endlich wieder Gäste haben“, sagte Dennis Kramer, Wirt der Bar. „Es gibt ja auch eine Menge aufzuholen nach der langen Zeit.“ Wie in allen Kneipen war auch im Postkeller der Freitag der Tag mit mehr Gästen, aber auch am Samstag saßen dort noch gegen 22 Uhr die letzten Besucher im Biergarten, bevor sich alles in die Innenräume zurückzog. „Wir freuen uns natürlich alle, dass wir wieder loslegen können“, sagte André Wiese. „Jetzt gehen wir auch davon aus, dass wir gegen Ende des Sommers noch jede Menge tolle Events starten können.“
Seltsames Gefühl
Seitens der Gäste in allen Kneipen hörte man immer wieder, was es für ein seltsames Gefühl sei, dass man wieder zusammen am Tisch sitzen könne. Während der Coronazeit hat sich wohl eine so starke Verunsicherung breitgemacht, dass die Leute sich erst einmal wieder daran gewöhnen müssen, sich in der Öffentlichkeit zu treffen. „Das ist ein richtig komisches Gefühl, hier am Tisch zu sitzen, aber jetzt merkt man erst richtig, wie sehr einem das gefehlt hat“, sagte auch eine Gruppe, die im Postkeller den Abend zusammen verbrachte.
Marvin Bohmeier freute sich im Bibulus, die alten Gesichter wiederzusehen. Alle Tische waren besetzt. Auch Muhammet Celik öffnete seine Shishabar. Wenn jetzt die Inzidenzen und das Wetter weiter mitspielen, steht also einem Sommer auf Terrassen und in Biergärten der heimischen Gastronomen nichts mehr im Wege.