Meschede.. Im Herbst haben sich weniger Studenten an der FH Südwestfalen eingeschrieben. Die FH nennt 6 Gründe, warum sich das Studium in Meschede lohnt.


Ein Studium an der Fachhochschule Südwestfalen bietet gute Karrierechancen. Wie gut, das zeigt die aktuelle Absolventenbefragung der FH. Gleichzeitig spürt die Hochschule den Rückgang der Studierendenzahlen- von 422 im Wintersemester 2016/17 auf 263 im vergangenen Herbst. „Es gibt weniger Schüler und von denen machen mehr Abitur. Hat man erst mal Abi ist auch der Zug größer, die Heimat zu verlassen“, weiß Christian Klett, Pressesprecher der Fachhochschule. Dabei nennt er sechs Gründe, warum man im Sauerland studieren sollte.

1. Die Betreuung

Bei 60 Maschinenbauern und nur 20 Elektrotechnikern pro Semestern ist eine individuelle Betreuung garantiert. Selbst 200 Studierende in den Wirtschaftswissenschaften sind Zahlen, von denen andere Hochschulen nur träumen können. „Wir haben auch Studierende, die zu uns gewechselt sind, weil sie an einer großen Hochschule untergegangen sind.“

Top-Werte im CHE-Hochschulranking

  • Die guten Zahlen spiegeln sich auch in den neuesten Ergebnisse des Hochschulrankings vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Dabei liegt die Fachhochschule Südwestfalen auch mit dem Standort Meschede in der Spitzengruppe.

  • Hier bewerteten Studierende zum einen das
    Fach Maschinenbau als sehr gut
    . Herausragende Kriterien sind aus Sicht der Studierenden Betreuung durch Lehrende, die Unterstützung im Studium, das Lehrangebot, die Organisation von Studium und Prüfungen oder die Ausstattung von Räumen, Laboren und IT-Infrastruktur. Zudem galt das Lob der Studierenden den Angeboten zur Berufsorientierung und der Unterstützung für ein Auslandsstudium.



  • Das Fach Elektrotechnik punktet mit IT-Infrastruktur, Ausstattung der Praktikumslabore und der Unterstützung am Studienanfang. Wie ein roter Faden zieht sich zudem die positive Bewertung der Kontakte zur Berufspraxis durch das Ranking aller Standorte.

2. Der Bedarf der Wirtschaft

Ausbildung von Studenten in der TransferFactory, einer vollautomatisierten Lernfabrik.
Ausbildung von Studenten in der TransferFactory, einer vollautomatisierten Lernfabrik. © Unbekannt | Unbekannt

Dazu kommt: Die regionale Wirtschaft braucht die Mescheder



Absolventen, das zeigt auch die letzte Unternehmensbefragung, an der rund 50 Unternehmen aus der Region, die IHK, der Unternehmerverband, Arbeits- und Südwestfalen-Agentur teilgenommen haben. Klett sagt dazu: „Die Trends der kommenden Jahre Digitalisierung, Automatisierung, Gesundheit, Energietechnik, E-Mobilität und Industrie 4.0 sind Entwicklungen, die irgendwer für die Region vorantreiben muss.“

3. Das Soziale

Klett nennt auch soziale Gründe: Das Thema „Arbeit 4.0“ muss gestemmt werden, ohne allzu viele Arbeitskräfte zurückzulassen. „Auch dafür braucht man unsere Studenten.“ Gerade erst hat die FH zum Wintersemester das Fach Wirtschaftspsychologie in den Fächerkanon aufgenommen. „Eine aktuelle Studie zeigt, dass rund 40 Prozent der Arbeitnehmer in den nächsten fünf Jahren von Digitalisierung betroffen sein werden. Das gilt es vorzubereiten und zu begleiten.“

4. Die Finanzen

Prof. Dr. Bianca Will bei Messungen an einem Mini-Hochfrequenzradar.
Prof. Dr. Bianca Will bei Messungen an einem Mini-Hochfrequenzradar. © Christian Klett | Unbekannt

Dabei lohne sich so ein FH-Studium auch finanziell, sagt Klett. Auch das zeige die jüngste Absolventenbefragung: 3463 Euro gibt es als



Einstiegsgehalt, anderthalb Jahre nach dem Abschluss. Bei den Maschinenbauern ist sind es sogar 3650 Euro. Wer an der Mescheder FH studiert hat, steigt also offenbar gut ins Geschäft ein. „Und nach dem Bachelor-Abschluss sind die Absolventen ja noch jung“, erläutert Christian Klett. „22 bis 23 Jahre. Das Gehalt steht da erst am Anfang.“ Die Zahlen der Absolventenbefragung sind valide: Von 228 Absolventen des Jahrgangs 2016 haben 116 geantwortet. Das entspricht einer Rücklaufquote von 51 Prozent.

5. Der Aufstieg

Klett kann noch auf andere Erfolgsmeldungen verweisen: „Laut Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks aus dem Jahr 2017 kommen 52 Prozent der Studierenden in Deutschland aus Akademikerfamilien, also sind nur 48 Prozent Bildungsaufsteiger. Bei uns sind es 70 Prozent - damit liegen wir deutlich über dem Schnitt“, freut er sich und verweist auf den Werdegang vieler Studierenden am Standort. Rund die Hälfte hat erst eine Lehre gemacht oder ein Berufskolleg besucht. Die Zahl der Studierenden mit Migrationshintergrund - mindestens ein Elternteil ist im Ausland geboren oder der Absolvent besitzt keine deutsche Staatsbürgerschaft - liegt mit 18 Prozent in etwa auf Höhe ihres Anteils an der Bevölkerung im HSK rund 16,5 Prozent weist eine Statistik aus dem Jahr 2013 aus.

6. Die Sicherheit

Die Befragung verrät noch weitere positive Details: Rund 80 Prozent der Absolventen von 2016 gehen einer Erwerbstätigkeit nach, 35 Prozent machen ein Aufbaustudium, zum Beispiel Master. Ein Teil studiert also berufsbegleitend. Ist der Abschluss geschafft, sind 75 Prozent der ehemaligen Studierenden zufrieden oder sehr zufrieden. Und die jungen Akademiker müssen sich kaum Sorgen um die Zukunft machen: Über 80 Prozent der erwerbstätigen Absolventen haben eine unbefristete Stelle. Klett: „Nur vier Prozent waren zum Zeitpunkt der Befragung nicht erwerbstätig und suchten eine Beschäftigung.“ Auch die Region profitiert, denn 36 Prozent aller Absolventen bleiben im HSK, 28 Prozent arbeiten in NRW.


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