Meschede. . Die FH Meschede bietet ab Herbst neue Studiengänge an. Sie kommt damit einem Wunsch von Wirtschaft und Studierenden entgegen.
Die Fachhochschule Südwestfalen startet in Meschede zum nächsten Wintersemester 2019/20 zwei neue Studiengänge. Mit dem Bachelor-Studiengang Wirtschaftspsychologie und dem Master in Data Science ist die Hochschule ganz nah dran an den Wünschen der Studierenden und der heimischen Industrie.
Die Überprüfung
Alle fünf bis sieben Jahre blickt die Hochschule besonders genau auf ihr Studienangebot. Dann steht die Reakkreditierung beim Land NRW an. „Manche Studiengänge entwickelt man weiter, andere werden neu ausgerichtet“, erläutert Dekanin Professorin Monika Reimpell. Dabei achtet der Mescheder Fachbereich auch darauf, dass sie den übrigen Standorten der Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn, Soest und Lüdenscheid nicht in die Quere kommt. „Jeder Standort hat sein eigenes Entwicklungskonzept und erarbeitet ein eigenes Strategie-Papier mit dem Rektor.“
Wirtschaftspsychologie
Grundlage für die aktuelle Neuausrichtung ist unter anderem eine Befragung von regionalen Wirtschaftsunternehmen.„Dabei wurde auch immer wieder Wirtschaftspsychologie als Wunsch genannt“, erläutert Christian Klett, Pressesprecher der FH. Die Absolventen werden häufig in Personal- oder Marketingabteilungen eingesetzt. Natürlich kann auch die Fachhochschule nicht jedem Wunsch der Unternehmen entsprechen. Hier aber hat es geklappt. Und hinzu kommt: Auch die Studierenden suchen nach einem solchen Angebot. „Das Fach ist deutschlandweit überbucht“, weiß Klett. Auch Meschede wird dafür als einziges der Fächer einen Numerus clausus festsetzen müssen. Wo der liegen wird, ist nicht klar. Aber die Richtung: Nur 75 Plätze sind zu vergeben. Die FH hofft dadurch ihren Frauenanteil, der zurzeit bei 32 Prozent liegt, ein wenig zu erhöhen.
Data Science
Das zweite Studiengang Data Science ist wichtig, um die digitalisierte Welt zu ordnen. Er wird auch berufsbegleitend angeboten. Zielgruppen sind Ingenieure, die bereits einen Bachelor-Studiengang in Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik abgeschlossen haben. „Große Datenmengen müssen analysiert und für Anwendungen nutzbar gemacht werden“, erläutert Monika Reimpell. Das passiert an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Fächern mit Schwerpunkt in der Informatik. „Diese interdisziplinäre Arbeitsweise ist unsere Spezialität“, betont die Dekanin.
Denn für die FH ist die Digitalisierung nicht nur eine technische Frage. „Es geht dabei auch darum, was diese Veränderung für die Gesellschaft bedeutet, für die Arbeitswelt. Was bedeutet es beispielsweise, wenn Roboter Arbeitsplätze ersetzen. Wie kann man das fair gestalten.“ Für die neuen Studiengänge werden zwei neue Kollegen zuständig sein. Einer davon wird neu berufen.
Die FH ist zuversichtlich, dass sie mit dem Angebot den Nerv der Zeit getroffen hat. „Wir sind eine Hochschule in der Region und für die Region“, betont Monika Reimpell. „Mit diesen Studienfächern wollen wir den jungen Leuten weitere Möglichkeiten bieten, auch vor Ort zu studieren. Für viele ist das schließlich auch eine Kostenfrage.“
>>>HINTERGRUND
Der Bachelor-Studiengang International Management bietet ab Wintersemester außerdem noch neue Vertiefungsrichtungen.
Neben den bestehenden Schwerpunkten Tourismus, Digital Media (Grundlagen digitaler Medien) und Entrepreneurship (Gründungskultur) sind dann auch Supply Chains (Produktionswirtschaft und Beschaffungsmanagement) sowie Global Corporations (internationales Finanzmanagement oder Marketing) möglich.
Die Wirtschaftsingenieur-Studiengänge werden zusammengelegt. Sie verknüpfen Technik, Wirtschaft und Sprachen. Als Schwerpunkte sind möglich Elektrotechnik, Maschinenbau und nachhaltige Produktion.
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