Enste. Bleibt’s dabei, dass Burger King und Aral nach Meschede-Enste kommen? So erklären die Unternehmen den Stillstand auf den Bauplätzen an der A46.
Burger King und Aral wollen sich an der A46 in Meschede-Enste niederlassen. Auf den Bauplätzen tut sich allerdings seit drei Jahren nichts.
Im Sommer 2018 wurde bekannt, dass sich Burger King und Aral auf einem großen Bauplatz in Enste-Nord niederlassen möchten.
Für die Unternehmen läuft seit der Umschreibung im Grundbuch eine dreijährige Frist. Wird vor Ablauf dieser Frist nicht mit den Bauarbeiten begonnen, können die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des HSK den Rücktritt vom Vertrag anordnen. Der Käufer muss dann die Fläche zurückgeben, die WFG erstattet den Kaufpreis - allerdings ohne Zinsen und könnte das Baugrundstück an andere Investoren neu vergeben. Mit dieser Option wird eine Spekulation mit wertvollem Bauland verhindert.
Frist läuft noch
Nach Angaben der Stadtverwaltung läuft die Drei-Jahres-Frist noch. Einen genauer Termin wird mit Verweis auf den Datenschutz nicht genannt. Häufiger wurde von einem Fristende im Juli 2022 berichtet, dies trifft jedoch laut Stadtverwaltung nicht zu. Der Stillstand auf dem Bauplatz bewege sich also im vertraglich vereinbarten Rahmen.
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Dass auf den Bauplätzen nichts geschieht, bedeutet also nicht das Aus des Projekts. Auch die aktuellen Aussagen der Unternehmen deuten nicht darauf hin.
Kein Zeitplan bei Aral
Zum verspäteten Baustart hatte Aral hatte im Dezember 2020 auf Anfrage der Redaktion mitgeteilt, dass es pandemiebedingt zu Verzögerungen bei Bauprojekten gekommen sei. „Einen Zeitplan bezüglich Baubeginn sowie Eröffnung gibt es bisher nicht“, heißt es aus der Zentrale in Bochum auf eine erneute Anfrage.
Tankstelle mit Duschen und Lkw-Parkplätzen
Bekannt ist bisher, dass das Unternehmen auf dem 3600 Quadratmeter großen Areal eine Lkw-freundliche Tankstelle bauen möchte. Es solle zwei Tankplätze geben, an denen Lkw-Fahrer gleichzeitig tanken können, dazu fünf Parkplätze für Lastwagen, außerdem sollen zwei Duschen für Lkw-Fahrer eingerichtet werden. Für Autos stehen sechs Tankplätze und sechs Parkplätze zur Verfügung. Geplant war bislang außerdem ein 145 Quadratmeter großer Shop mit Sitzplatzgastronomie.
Burger King möchte weiterhin nach Meschede
Burger King drückt sich indes positiv aus: Das Unternehmen mit Sitz in München gab auf Anfrage bekannt, dass Meschede weiterhin alle Kriterien erfülle und „ein attraktiver Standort“ sei. Das Unternehmen suche Austausch mit dem Investor und arbeite aktiv an der Verwirklichung eines Restaurants.
Weitere Details zu den Planungsverfahren nennt es nicht. Man hoffe jedoch, „Gäste und Fans bald auch in Meschede begrüßen“ zu dürfen.
Seit den ersten offiziellen Stellungnahmen war klar, dass beide Unternehmen nur gemeinsam kommen. Sie profitieren voneinander, tanken und essen an Autobahnen gehören zusammen. Sorgen über ein erhöhtes Müllaufkommen äußerten bereits seit 2019 Bewohner aus dem Dorf Enste und Landwirte, die ihre Weiden im Umland bewirtschaften.
- Noch bis 2008 befand sich im Stadtgebiet übrigens keine einziger der weltweiten Hamburger-Ketten.
- Damals eröffnete McDonald’s viel beachtet seine Satelliten-Filiale am umgestalteten Bahnhof in Meschede. Sie wird deshalb so bezeichnet, weil sie besonders klein ist, nicht das gesamte Angebot umfasst und zum Leidwesen der umliegenden Gastronomie keine eigene Toilettenanlage hat.
- Die nächsten Filialen von Burger King befinden sich in Arnsberg oder Soest.